Zusammenhang Anosmie und MS
Hallo liebe Experten,
meine MS Diagnose habe ich seit 2019, den ersten MS-Schub (damals noch undiagnostiziert) hatte ich vermutlich bereits 2017 (Symptome waren ParÀsthesien in der Hand und spÀter im gesamten Arm, Kraftlosigkeit in Arm und Hand).
In etwa zu dieser Zeit hat sich von jetzt auf gleich mein Geruchssinn verabschiedet (völlige Anosmie ĂŒber Nacht). Ich war bereits bei drei verschiedenen HNO Ărzten - bisher ohne Erfolg. Diverse Nasensprays, Kortison, Salben und Tinkturen habe ich bereits getestet, bisher erfolglos. CT und MRT wurden bereits gemacht, ohne dass eine Ursache gefunden wurde.
Es hieĂ immer, dass die Anosmie vermutlich auf einen Schnupfen zurĂŒckgehe. DafĂŒr gab es aber nie konkrete Anhaltspunkte. Nun las ich kĂŒrzlich, dass es auch einen Zusammenhang zur MS geben soll.
Daher meine Frage: besteht noch eine Chance, dass die Anosmie jemals wieder besser werden wird? Medikamentös oder auf anderen Wegen? Mein Neurologe verneinte, dass es hier einen Zusammenhang zur MS geben könne.
Danke fĂŒr eine kurze Info.
LG Simone
Deine Frage beantwortet
Hallo FrauSimone,
anhaltende Anosmien treten tatsĂ€chlich meist nach gippalen Infekten auf und haben einer sehr schlechte RĂŒckbildungstendenz.
MS-Patienten schneiden bei Riechtests im Vergleich zu nicht Erkrankten tatsĂ€chlich schechter ab, abhĂ€ngig von der Krankheitsdauer nimmt dies zu. Bei MS wird dieses Symptom allerdings nicht im Zusammenhang mit einem Schub angegeben, entsprechende SchĂ€den des Riechkolbens konnten nie nachgewiesen werden. Die Riechstörung bei MS entwickelt sich also schleichend (nicht plötzlich) wahrscheinlich als Folge der SchĂ€digung zentraler Hirnstrukturen. Daher wĂŒrde ich ihre Riechstörung nicht einer MS zuordnen.
Hiervon unabhĂ€ngig kann man bei einer jahrelang bestehenden Störung leider nicht mehr von einer RĂŒckbildung ausgehen.
MfG
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