PatientIn „Larissa“ | 16. Dez. 2020

Sehr geehrte Experten,

Habe seit fast 11 Jahren RR-MS.

Im diesem Jahr bekam ich auch den 2.Zyklus Alemtuzumab.

Nach dem 1. Zyklus zeigte das MRT sehr viele neue Läsionen. Das MRT nach dem 2. Zyklus zeigt -glücklicherweise- keine Veränderung zur Voruntersuchung. Die bestehenden Läsionen haben sich auch nicht verändert (weder größer noch kleiner geworden).
Allerdings habe ich dennoch das Gefühl, dass meine Symptome zunehmen (lasse vermehrt Dinge aus der Hand fallen, Taubheit nimmt zu, Gehstrecke nimmt ganz leicht ab...)

Wie kann das sein?

Anhand welcher Faktoren kann man sagen, dass eine schubförmige MS in eine progrediente MS übergeht oder übergegangen ist?

Und ist das vielleicht bei mir der Fall?

Vielen Dank für die Antwort.

Profilbild des Experten

Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|19. Dez. 2020

Sehr geehrte Larissa,

nun, wir sehen im MRT nicht alles. Kleiner Veränderungen, die für die Betroffenen durchaus spürbare Symptome nach sich ziehen können, können in der MRT-Diagnostik "unsichtbar" sein. Zudem könnte auch ein begleitender spinaler Herd vorgelegen haben, der bei einem MRT des Schädels natürlich nicht zu sehen ist. Auch sekundär degenerative Prozesse (u.A. auch eine sek. chron. progrediente MS) kann eine Befundverschlechterung hervorrufen. Wie Sie sehen gibt es zahlreiche plausible Erklärungen für Ihr Zustandsbild. Entscheidend ist im Verlauf zu schauen, ob akut eine Verschlechterung nachweisbar ist, die mindestens 24 anhält uns nicht durch andere Dinge wie Fieber oder beispielsweise einer Infektion zu erklären ist. Einen Schub könnte man entsprechend behandeln.

Mit freundlichen Grüßen

Die Beiträge werden unverändert übernommen. Es erfolgt keine Prüfung oder Korrektur von Rechtschreibung, Grammatik oder darin getätigter Aussagen. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität dieser Beiträge übernimmt die Merck Healthcare Germany GmbH keine Verantwortung.