PatientIn „Lotta“ | 15. Juli 2021

Sehr geehrte Experten,

Ich wurde in den letzten 2 Jahren mit Lemtrada behandelt. Letzte Gabe im Juni 2020.

Jetzt liege ich mit einem schweren Schub im Krankenhaus und bekomme erstmal 5x Kortison.

Danach soll eine weitere Eskalationstherapie erfolgen.
Es fragt sich nur, mit welchem Mittel???

Ich habe mich bereits bei der 2. Lemtradagabe ziemlich gequÀlt und möchte eigentlich keinen 3. Zyklus bekommen.

Kann ich den 3. Zyklus Lemtrada ablehnen und stattdessen Tysabri oder Ocrevus erhalten?

Ist diese Kombination ĂŒberhaupt möglich oder muss ich ein 3.mal Lemtrada nehmen???

Mir ist bewusst, dass ich etwas nehmen muss- was ich auch will, aber ich habe das Vertrauen in Lemtrada verloren. Man quÀlt sich durch die Therapie mit allen Konsequenzen und es scheint doch nicht zu wirken....

Ich bin momentan sehr verzweifelt (2Jahre umsonst gequÀlt...)

FĂŒr einen Rat (auch wenn sie sich nicht zu verschreibungspflichtigen Medikamenten Ă€ußern dĂŒrfen) wĂ€re ich sehr dankbar - vor allem ob eine Kombination mit anderen Mitteln möglich wĂ€re...

(Ach ja, vor Lemtarafa hatte ich schon Rebif und Tecfidera)

Vielen herzlichen Dank fĂŒr Ihre BemĂŒhungen.

Viele GrĂŒĂŸe

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|15. Juli 2021

Sehr geehrte Lotta,

alle Patienten sollen und mĂŒssen die Therapie mitbestimmen. Sie sollten eine gute Aufstellung der bisherigen Behandlungen und deren EffektivitĂ€t und VertrĂ€glichkeit machen. Anhand dieser Aufstellung kann man dann gemeinsam mit Ihnen das bestmögliche Vorgehen besprechen. Sie selbst sollten sich möglichst umfassend zu allen Behandlungsoptionen informieren (nĂ€here Informationen finden Sie hier: https://www.kompetenznetz-mult...). Nur so können sie kompetent die Entscheidung mitbestimmen, welches PrĂ€parat das beste fĂŒr Sie ist. Schlussendlich mĂŒssen Sie allerdings den Ärzten auch Vertrauen schenken, die sich bereits seit vielen Jahren mit der Erkrankung auseinander gesetzt haben und viel Wissen ĂŒber die MS gesammelt haben. Dennoch weiß letztendlich keine zu 100 %, ob eine Behandlung sicher anschlagen wird und zudem auch noch gut vertragen wird. 

Mit freundlichen GrĂŒĂŸen

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