Viele Läsionen = Erhöhte Wahrsch. für SPMS?
Sehr geehrte Experten,
ich habe gehört, dass die Anzahl der Läsionen stark dazu beitragen kann, eine SPMS zu entwickeln. Da meine MS wohl 5-10 Jahre unentdeckt blieb(und erst vor kurzem eine Sensibilitätsstörung als Symptom auftrat) haben sich inzwischen leider diverse Läsionen sowohl im Kopf als auch in der HWS und BWS angesammelt. Eine Therapie soll in Kürze erfolgen. Habe ich nun Glück gehabt, dass sich bei so vielen Läsionen kaum Symptome gezeigt haben, oder sitze ich hier auf tickenden Zeitbomben?
Deine Frage beantwortet
Sehr geehrter Vincent,
nun, je nach Lokalisation der Entzündungsläsionen machen die Herde mal mehr und mal weniger Klinik. Entscheidend ist, dass eine aktive Erkrankung bei Ihnen vorliegt, die unbedingt gestoppt werden muss. Um so mehr Krankheitsaktivität vorliegt, um so höher ist das Risiko eines schlechten Verlaufes und um so höher auch das Risiko der Entwicklung einer SPMS. Letztendlich gehen alle schubförmigen Verläufe früh oder später in eine SPMS über. Im Laufe der Jahre nehmen schubförmige Ereignisse ab und es kommt zu einer schleichenden klinischen Verschlechterung. Nicht die SPMS ist die "tickende Zeitbombe", sondern eine nicht oder unregelmäßig behandelte MS !
Mit freundlichen Grüßen
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