PatientIn „Andy“ | 10. Dez. 2022

Liebes Expertenteam,

Ich war aufgrund von MigrÀne und und einer kurzzeitigen (< 30 Minuten) Taubheit an den Lippen und am kleinen Finger der linken Hand sowie dem Sehen von Doppelbildern beim Arzt und wurde zum MRT gesendet.

Dabei kam der nachfolgende Befund raus:

Keine Voraufnahmen.
Diffusionsbildgebung unauffÀllig.
T2-*Stern ohne suspekte Signalabsenkungen intrakraniell.
Bds. jeweils mindestens 5 periphere/subcorticale MarklagerlĂ€sionen im Großhirn mit Signalreichtum in T2 und
FLAIR. Jeweils unter 5 mm GrĂ¶ĂŸe. Referenz sagittale FLAIR Bild 8. Keine LĂ€sionen auf der Mittellinie/entlang des Corpus callosum, kein V.a. zervikale Myelopathie.
Mark-Rinden-Differenzierung erhalten.
Stammganglien regelhaft.
LiquorrĂ€ume innen und außen normal weit.
Mittellinienstrukturen vollstÀndig
KleinhirnbrĂŒckenwinkel ohne LĂ€sionsverdacht.
Intrakranielle GefĂ€ĂŸe mit regelhaftem Flow-Void in T2.
Galea, Kalotte, HirnhÀute regelhaft.
Kraniozervikaler Übergang ohne AuffĂ€lligkeiten.
Einzelne kleine Schleimhautschwellungen in den Nasennebenhöhlen.
Mastoide frei.

Was sagt das aus? Spricht dieser Befund fĂŒr eine MS? Ich habe erst im Januar einen Termin beim Neurologen und mache mir große Sorgen.

Vielen Dank!

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|11. Dez. 2022

Sehr geehrter Andy,

nun, Zufallsbefunde im MRT sehen wir hĂ€ufig. Ohne die Bilder selbst zu sehen, ist eine Bewertung schwierig. Normalerweise bewertet der Radiologe die VerĂ€nderungen (vaskulĂ€r oder entzĂŒndlich). Dies fehlt dem Befund. Daher gibt es viele Möglichkeiten, warum es zu diesen VerĂ€nderungen gekommen ist. Ihr Alter, Ihre Risikofaktoren und die Vorgeschichte sind wichtig zu wissen. Auch bei einer MigrĂ€ne sehen wir oft kleinere AuffĂ€lligkeiten. Eine Vorstellung bei einem Facharzt ist der richtige Weg. Er muss weitere AbklĂ€rungen vornehmen. Leider kann ich an dieser Stelle weder einen Ausschluss noch eine Diagnosesicherung des MRT-Befundes vornehmen.

Mit freundlichen GrĂŒĂŸen

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