PatientIn „A.“ | 02. Feb. 2024

Guten Tag!

Ich leide seit 2021 an verschiedenen Symptomen, die auf MS hindeuten könnten. Im Sommer 2023 entschied ich mich dann, meine Symptome abklĂ€ren zu lassen und wurde auf Verdacht auf MS untersucht. Im MRT wurden LĂ€sionen entdeckt, im Liquor zahlreiche oligoklonale Banden. SEP und VEP sowie andere Untersuchungen unauffĂ€llig. Die Neurologin konnte MS nicht bestĂ€tigen, aber auch nicht ausschließen, deshalb entschied sie sich fĂŒr eine Verlaufskontrolle.

Seit Dezember 2023 habe ich nun Symptome wie Kraftlosigkeit, stĂ€ndig stechende Nervenschmerzen im ganzen Körper, stechender Schmerz hinter dem Auge, kribbeln in Finger oder Beinen, Fatigue sowie kognitive EinschrĂ€nkungen. Vor 2 Wochen war ich wegen zunehmender IntensitĂ€t der Symptome in der Notfallambulanz (Rat mehrerer Ärzte). Ich wurde körperlich untersucht, alles war weitgehend unauffĂ€llig. Ich wurde wieder nach Hause geschickt.

Mein Problem ist, dass sich mein Zustand mittlerweile von Tag zu Tag verschlechtert. Meine rechte Fußsohle ist nun seit Tagen taub, ich kann fast nur noch liegen, war auch schon kurzzeitig bettlĂ€gerig (24h) wegen zunehmender SchwĂ€che und Fatigue. Die Schmerzen sind auch stĂ€ndig da. Mein Alltag ist nicht mehr alleine zu bewĂ€ltigen.

Ich brĂ€uchte theoretisch nur das MRT, um eine MS bestĂ€tigen oder auszuschließen zu können, die Ärzte meinten jedoch, es gebe keinen frĂŒheren Termin. Macht es denn Sinn, nochmal in die Klinik zu gehen?

Der nĂ€chste Termin fĂŒr ein MRT ist in 3 Wochen, ich weiß aber nicht, ob ich es bis dahin noch schaffe und habe Sorgen, dass die Symptome durch das lange Warten permanent bleiben.

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Deine Frage beantwortet

Carsten Sievers
Neurologe|03. Feb. 2024

Hallo A.,

wenn sie akut krankheitbedingt ihren Alltag nicht mehr allein bewĂ€ltigen können, kann das Grund fĂŒr eine stationĂ€re Krankenhausbehandlung sein, um die Ursache zu klĂ€ren. Eine MS-Diagnose wird nach den McDonalkriterien gestellt. Das MRT ist dabei ein wichtiger Bestandteil aber nicht das alleinige Kriterium. Aktuell scheinen ihre Ärzte eine MS eher nicht fĂŒr wahrscheinlich zu halten. Die verschiednene Schmerzen gehören jedenfalls nicht zu einer MS. Wenn sie zu Haise nicht mehr zurecht kommen mĂŒssen sie sich erneut ins Krankenhaus begeben.

MfG

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