Verdachtsdiagnosen
Sehr geehrtes Expertenteam,
ich bin vergangene Woche nachts gestĂŒrzt, weil ich kein GefĂŒhl im linken Bein hatte. FĂŒhlte sich komplett taub an. Am nĂ€chsten Tag immer noch leichte TaubheitsgefĂŒhle, mal im Zeh, mal im Bein. SchweregefĂŒhl in der linken Wade. Nachts teilweise "eingeschlafene" Arme.
MRT vom SchĂ€del: minimale weiĂe Flecken an unspezifischen Positionen
MRT BWS und HWS: absolut unauffÀllig
SchweregefĂŒhl im Bein geblieben, teilweise taubes GefĂŒhl in den Zehen, fĂŒhlt sich aber eher nach Venenproblem an. Neurologe will trotzdem, dass ich Lumbalpunktion vornehmen lasse.
Ist dieser invasive Eingriff wirklich nötig? Wenn ja, warum?Leider hat der Neurologe nur gesagt, man könne "mal gucken", woher die Ausfallerscheinungen kommen. Er hat nicht gesagt, wonach er sucht oder ob es einen Verdacht gibt usw.Könnte man denn eine MS ĂŒber die Punktion diagnostizieren, obwohl die bildgebenden Verfahren unauffĂ€llig sind?
Ich möchte keine invasive Untersuchung machen, wenn es nicht wirklich notwendig ist, zumal die Punktion ambulant und ohne BetÀubung gemacht werden soll.
Kann man nicht erstmal andere Ărzte (OrthopĂ€de, Phlebologe) aufsuchen und ggf., falls die Symptome weiterhin auftreten und alles andere ausgeschlossen ist, zu einem spĂ€teren Zeitpunkt die Punktion machen?
Deine Frage beantwortet
Hallo Patientin39,
falls der Neurologe einen objektivierbaren körperlichen Befund erhoben hat und die unspezifischen MRT-VerĂ€nderungen nicht altersbedingt erklĂ€rt werden können ist eine Liquoruntersuchung der folgerichtige Schritt. Dabei geht es um eine Reihe von Differentialdiagnosen, nicht ausschlieĂlich MS.
EIne Ursache durch die Venen erscheint mir ausgeschlossen, ein orthopĂ€disches Problem bei unauffĂ€lliger WirbelsĂ€ulen-MRT ebenso.Â
DIe Punktion kann ohne lokale BetĂ€ubung durchgefĂŒhrt werden, da sie in der Regel nur gering schmerzhaft ist, ich hatte einzelne Patienten, die sie nicht einmal spĂŒren konnten.
MfG
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