PatientIn „Lili“ | 10. Juni 2020

Guten Abend, ich bin beim Neurologen. War beim MRT vom Kopf dort wurde Auch eine Herde in der linken Gehirnhälfte gefunden. Die nervenstrommessungen waren auch nicht gut. Darauf hin wurde mir Nervenwasser gezogen und sofort mit einer Kortison Therapie 3 Tage 1000mg begonnen. Da ich Samstag die Infusion ambulant im Krankenhaus bekommen hatte, stand auf der Überweisung bei Diagnose/ Verdachtsdiagnose : MS./
Der Arzt hat gedacht das ich es schon weis , und ich habe gesagt nein ich warte noch auf das Nervenwasser. Jedoch meinte die Krankenschwester
, wenn es ein Verdacht wäre hätte davor auch gestanden, auf der Überweisung: Verdacht auf MS. Ich habe erst in 2 Tagen das Gespräch mit dem Neurologen und weiß garnicht was ich denken soll. Danke schonmal im Voraus

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|11. Juni 2020

Guten morgen Lili,

da unmittelbar nach einem MRT und der Nervenmessungen bereits eine Behandlung eingeleitet wurde, ist davon auszugehen, dass eine entzündliche ZNS-Erkrankung vorliegt. Die Liquoruntersuchung ist zur Diagnosefindung nicht zwingend erforderlich und dient vordergründig einer differentialdiagnostischen Abgrenzung der Befunde. D.h. man will andere Ursachen ausschließen, die ebenfalls ähnliche MRT-Veränderungen machen können. Erst nach Sichtung aller Befunde kann man dann abschließen aus einem initialen Verdacht die Diagnose MS stellen.
Es ist immer in der Akutsituation nicht ganz einfach, den ärztlichen Gesprächen zu folgen, da man sehr durch die Eindrücke und Befunde belastet ist. Demnach gebe ich Ihnen den Rat, sich gut vorzubereiten und zu informieren und Ihre Fragen aufzuschreiben, damit Sie das Gespräch in 2 Tagen gut nutzen können. Man wird nämlich sicherlich auch die Folgetherapie der möglichen MS mit Ihnen besprechen müssen, damit nicht weitere Entzündungsschübe auftreten werden. Davor sollten Sie keine Angst haben, da es mittlerweile gute Behandlungsmöglichkeiten gibt.

Mit freundlichen Grüßen

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