Verdacht MS
Hallo! Ich bin 18 und habe Angst vor MS.
Ich hatte ein auffÀlliges VEP und ein grenzwertiges SEP (seitendifferenz), neurologische Tests waren unauffÀllig, LP wurde nicht gemacht und MRT von Kopf mit KM war unauffÀllig, MRT von gesamter WirbelsÀule ohne KM ebenfalls unauffÀllig.
Meine Neurologin schlieĂt eine MS 100% aus. Aber ich bin gerade wegen des VEPs sehr verunsichert.
Deshalb habe ich ein paar Fragen...
1. sind die MRTs der WirbelsĂ€ule ohne Kontrastmittel ĂŒberhaupt aussagekrĂ€ftig? Also kann man den Befunden 100% vertrauen?
2. wÀre eine Lumbalpunktion nicht doch angebracht?
3. ich habe halt leider viel recherchiert und bin immer wieder auf FĂ€lle gestoĂen, wo MS Patienten ihre Diagnose erst nach Jahren bekommen haben, weil alle möglich pathologischen Befunde, die bereits in diese richtung gedeutet haben, einfach abgetan wurden. Nun mache ich mir groĂe Sorgen, dass dies bei mir auch der Fall ist und dass meine MS einfach nicht erkannt und die Befunde fehlinterpretiert wurden. Wie hĂ€ufig kommt sowas vor? Also ist es eher die Regel dass eine MS sofort erkannt wird und dass es normalerweise zuverlĂ€ssig ist, wenn ein Arzt eine MS ausschlieĂt, trotz zb eines auffĂ€lligen seitendifferenten SEPs? Oder kommt sowas hĂ€ufiger vor?
Ich wĂ€re sehr dankbar fĂŒr eine Antwort!
Lg
Deine Frage beantwortet
Hallo Kira,
die MRT ist ein sehr zuverlĂ€ssiges Verfahren, das EntzĂŒndungsherde auch ohne Kontrastmittelgabe zuverlĂ€ssig zeigt. Es gibt keine MS ohne MRT-Fund. VEP und SEP messen neurologische Teilsysteme die aus vielen GrĂŒnden beeintrĂ€chtigt sein können. Die Messungen sind nicht spezifisch fĂŒr MS. Ob eine Liquoruntersuchung sinnvoll oder nicht sinnvoll ist entscheidet der behandelnde Neurologe, bei fehlenden Hinweise fĂŒr eine zentralneurologische Störung braucht sie nicht zu sein. Einfach abgetan wird von Ărzten eigentlich nichts, sondern risikominimierend und nach Wahrscheinlichkeiten entschieden.
MfG
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