PatientIn „Katja“ | 10. Sept. 2020

Es besteht laut Neurologin eine MS mit primÀr-chronischem Verlauf und sie strebt eine Immuntherapie an. Ich habe arge Zweifel, können Sie mir anhand der Laborwerte sagen, ob sie recht hat?
MRT: multiple t2-tirm-hyperintense MarklagerverÀnderungen und teils auch Demyelinisierungen, grösste LÀsion rechts (17x8mm)bzw. lateral
MS-Labor: Diff-BB unaufÀllig, Rheumafaktur, IL2 Rezeptor, Lupus Antikoagulanz, Lues, HIV, ANCA, ANA, Antiphos.-AK, Anti-MOG, Anti-Aqua-4-AK negativ, Quantiferon negativ
LiQuor: Leukos 1, Ery 1, Glucose 3,19, Lactat 1,33, Eiweiß 414, Reiber, OKB Typ 4, MRZ und Borrelien, Lues negativ
Lumbalpunktion: kein akut-entzĂŒndliches Syndrom, die oligoklonalen Banden Zeigen Typ4-Muster, MRZ negativ. Erweiterte Labordiagnostik zeige keine anderweitigen Ursachen chronisch entzĂŒndliche ZNS-Erkrankungen.

Vor 10 Jahren hatte ich ebenfalls ein MRT Àhnlichem Ergebnis (LÀsion damals zwischen 3 und 12 mm).
Zur Untersuchung bin ich jetzt gegangen, da ich linksseitige schraubstockartige Kopfschmerzen ĂŒber 3 Wochen hatte. Der Kopfschmerz wurde allerdings durch Chiropraktik behoben. Seit ich sofort 3 Infusionen Methylprednisolon und Mirtazapin 15mg erhalten habe, kribbeln oder brennen mir Arme und Beine, Hitzewallungen, wechselnde Schmerzen in den Gelenken, was sich seit kaltem Absetzen von Mirtazapin vor 2 Wochen verstĂ€rkt hat. Die Ärztin hat mich nie ĂŒber mögliche Nebenwirkungen aufgeklĂ€rt.
Ich weiß nicht mehr weiter...habe ich MS und soll diese Immuntherapie erfolgen oder nicht?

Vielen Dank fĂŒr Ihre Antwort.

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Carsten Sievers
Neurologe|11. Sept. 2020

Hallo Katja,

die Diagnose wÀre mit den genannten Befunden möglich, allerdings ist OKB-Muster Typ 4 (typisch wÀre Typ 2 oder 3) nicht ohne zusÀtzliche ErklÀrung passend. Die mögliche Immuntherapie wirft Fragen auf, hier sind die Möglichkeiten bei primÀr chronischem Verlauf leider sehr begrenzt.

MfG

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