PatientIn „Leila“ | 23. Apr. 2022

Hallo zusammen,
Ich hatte vor einigen Monaten plötzlich einen Gesichtsfeldausfall auf der rechten Seite. Der Augenarzt konnte nichts feststellen, so wurde ein MRT gemacht, auch ohne Befund. Ich habe immernoch manchmal das Gefühl,unscharf zu sehen. Aber nur manchmal und auf beiden Augen, ich kann nicht ausmachen wann diese Sehstörung auftritt.

Also war ich nochmal beim Augenarzt, dieser stellte dann weiße kleine narben auf der netzhaut rechts fest, ich soll in ein paar Monaten zur Kontrolle wieder kommen. Ein erneutes MRT zeigte einen einzigen kleinen Marklagerherd rechts okzipital.
Meine Neurologin hat ein VEP gemacht, welches beidseitig auffällig war (120 und 122 ms - mehr weiß ich leider nicht).
Nun soll ein MRT von der HWS gemacht werden.
Ich kann verstehen wieso diese Diagnostik notwendig ist. Was mir sehr Sorgen bereitet ist das auffällige VEP.

Da ich immer schon sehr schlechte Augen habe und extrem kurzsichtig bin habe ich große Angst davor, dass was mit meinen Augen ist. Daher meine Frage: spricht ein beidseitig auffällig VEP auch für eine MS? Ich dachte nämlich, dass es nur dann für MS spricht wenn es einseitig auffällig ist. Was kann also der Auslöser für ein VEP sein,dass auf beiden Seiten gleichermaßen auffällig ist? Laut Augenarzt ist die netzhaut ansonsten inordnung.
Vielen Dank!

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Deine Frage beantwortet

Carsten Sievers
Neurologe|23. Apr. 2022

Hallo Leila,

verzögerte VEP treten bei Störungen im Sehsystem zwischen Auge und Hirnrinde auf, dafür gibt es viele mögliche Ursachen, u.a. MS. Gleichzeitig bei beiden Seiten verzögerte VEP sprechen eher gegen MS, einseitig verzögerte aber nicht nur für MS.

MfG

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