V.a. MS
Hallo, nach der Coronaimpfung haben sich bei mir leider verschiedene neurologische Beschwerden entwickelt: Benommenheit, Schwindel, ca 2 Wochen getrĂŒbtes Sehvermögen, welches auf einem Auge stĂ€rker als auf dem anderen war. Zwei Untersuchungen vom Augenarzt ergaben keine AuffĂ€lligkeiten. Ein MRT vom SchĂ€del war glĂŒcklicherweise ohne Befund, ebenso das EEG. Die klinisch neurologische Untersuchung war auch völlig in Ordnung. Lediglich die Amplitude des langen Beinnervs war erniedrigt,bei 4,9. Der Neurologe möchte die Messung in ein paar Wochen noch einmal kontrollieren. Nun zu meiner Frage: Kann eine MS zum jetzigen Zeitpunkt aufgrund der vorhandenen Untersuchungsbefunde ausgeschlossen werden?
Vielen Dank im Voraus fĂŒr Ihre EinschĂ€tzung!
 
                Deine Frage beantwortet
Sehr geehrte Carli,
Nun, ein unauffĂ€lliges MRT macht es erst einmal unwahrscheinlich, dass bei derart vielen Beschwerden eine MS besteht. Interessant und sinnvoll wĂ€ren Messungen des Sehnerven durch die VEP (visuell evozierte Potentiale), eine einfache und schnell gemachte Untersuchung. Die Amplituden der SEP wĂŒrde ich nicht zu streng bewerten. Hier gibt es viele technische Ursachen, die zu Schwankungen der Messergebnisse fĂŒhren können. Auch wenn kein Liquor bei Ihnen abgenommen wurde, so halte ich aktuell eine MS fĂŒr unwahrscheinlich. Ganz ausschlieĂen kann man sie natĂŒrlich nicht, da je nach klinischer Symptomatik auch Herde im Hirnstamm oder RĂŒckenmark vorliegen können. Die wĂŒrde aber keine Sehstörungen erklĂ€ren.
Mit freundlichen GrĂŒĂenÂ
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