PatientIn „Sandra“ | 06. Apr. 2020

Liebes Expertenteam,

kann man mit dem Urin auch einen Schub, z.b. durch erhöhte Leukozyten mittels Teststreifen nachweisen?
Aktuell habe ich Schwindel und kann meine Blase zur Entleerung nicht richtig ansteuern und muss da Pressen. Auch über 24 h. Laut Neurologen soll ich noch bis nach Ostern warten, dann nochmal Kontakt aufnehmen.

Im Falle eines Schubs, zur jetzigen Corona-Zeit, was empfehlen Sie zur Therapie? Was muss beachtet werden, wenn man stillt (11 Wochen altes Baby)? Sollte abgestillt werden?

Danke für Ihre Antwort.

Mit freundlichen Grüßen
Sandra

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|18. Mai 2020

Sehr geehrte Sandra,

mit dem Nachweis von Leukozyten im Urin besteht der Verdacht auf einen Harnwegsinfekt. Einen Schub kann man damit natürlich nicht nachweisen. Auch nicht durch eine Blutuntersuchung. Nach einer Urikult-Untersuchung (bakteriologische Untersuchung des Urins) sollte eine gezielte antibiotische Behandlung erfolgen. Damit kann sich schon die Symptomatik bessern. Eine Blasenentleerungsstörungen kann auch in Zusammenhang mit einer spastischen Tonuserhöhung des Blasenschließmuskel stehen. Eine Restharnsonographie wäre dann sinnvoll (Ultraschall nach Versuch der Entleerung der Blase). Finden sich Restharnmengen in der Blase, so sollte eine medikamentöse Behandlung zur Senkung des Schließmuskeltonus erfolgen. Vielleicht wäre eine urologische Untersuchung sinnvoll.

Mit freundlichen Grüßen

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