unveränderte Läsionen - trotzdem MS?
Hallo,
im Sommer 2018 hatte ich (weibl., geb. 1996) eine Neuritis Vestibularis. Zum Ausschluss eines Akustikusneurinom wurde ich ins MRT geschickt. Damals wurden "nur" Marklagergliosen beidseits großhirnhemisphärisch bzw. unspezifisch eingestufte Läsionen im subcortalen Marklager festgestellt.
Dadurch hieß es dann "Verdacht auf eine entzündliche ZNS-Erkrankung".
Die nächsten MRTs bis einschließlich Februar 2022 (also ca. 3,5 Jahre) blieben unverändert. Im letzten MRT-Bericht heißt es daher "unverändert kleinste Marklagergliosen [...] in erster Linie kleinen mikroangiopathischen Läsionen entsprechend".
Damals wurden auch einige neurologische Tests gemacht, die größtenteils unauffällig verliefen. Es wurde lediglich ein vermindertes Vibrationsempfinden (6/8) und eine diskrete Spitz-Stumpf-Diskrimination am linken Unterschenkel festgestellt.
Eine Lumbalpunktion wurde nicht gemacht, da der Neurologe zum damaligen Zeitpunkt davon abriet (lt. ihm Beschwerden durch meine Fibromyalgie aber keine typischen MS-Symptome).
Ansonsten ist außer der typischen Fibro-Beschwerden noch eine Hypothyreose bekannt. Außerdem ist mein CRP immer wieder erhöht, auch wenn ich keine Infektanzeichen habe.
Wann soll ich wieder ein Kontroll-MRT machen lassen, nachdem von 2018 bis 2022 keine Aktivität mehr war? Könnte es trotzdem MS im Frühstadium sein?
Welche "entzündliche ZNS-Erkrankung" wäre ansonsten noch denkbar?
Ich wäre über jeden Tipp wirklich sehr dankbar...
Herzlichen Dank im Voraus!
Deine Frage beantwortet
Sehr geehrte Jenna,
Sie schreiben, dass die Veränderungen im MRT eher als mikroangiopathische Läsionen in erster Linie bewertet wurden. Demnach ergibt sich anhand des MRTs kein V.a. eine MS. Ein erhöhtes CRP ist nicht bei einer MS vorhanden. Eine Erhöhung kann viele Ursachen haben. Ein stabiles MRT über 3 Jahre ist doch sehr beruhigend zu wissen. Wir sehen sehr oft Veränderungen im MRT, ohne dass diese gleich auf eine Erkrankung hindeuten muss. Bei vaskulären Veränderungen sollte man immer mal wieder das Risikoprofil überprüfen (Familiäre Belastung ?, Hypertonie, Rauchen, Diabetes, Fettstoffwechselstörung, ...) und ggf. behandeln. Eine MRT-Kontrolle würde ich nach klinischem Befund und alle 2 - 3 Jahre kontrollieren.
Mit freundlichen Grüßen
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