PatientIn „Guta“ | 18. Nov. 2020

Sehr geehrte Experten,

Ich bin 39 Jahre, ĂŒbergewichtig und habe bereits seit mehreren Jahren Symptome, welche meine HausĂ€rztin nicht zuordnen kann. Als junge Erwachsene litt ich unter einer Angststörung, welche mich mit hĂ€ufigen, heftigen ZitteranfĂ€llen am ganzen Körper begleitete. Diese traten immer auf, wenn ich zur Ruhe gekommen war. Damals waren EEG, MRT unauffĂ€llig. Seit ĂŒber 10 Jahren ist dieses Zittern am ganzen Körper weg. Dazu gesellte sich nach meiner Schwangerschaft Anfang 20 eine MigrĂ€ne mit Aura, wobei ich eine heftige Aura habe, welcher nur minimale Kopfschmerzen folgen. Seit Anfang 30 begleiten mich nun unspezifische Symptome, welche eher unregelmĂ€ĂŸig auftreten. An manchen Tagen habe ich das GefĂŒhl, dass mein Körper sehr angespannt ist und ich dadurch das GefĂŒhl einer schweren Zunge habe. Sehr selten habe ich Wortfindungsstörungen. Dazu kommen unregelmĂ€ĂŸig Probleme mit dem Darm mit massiven Spannungskopfschmerzen und verschwommenen Sehen, welches sich nach Abgang von Stuhl oft bessert. Seit nun 6 Wochen leide ich dazu vermehrt unter Schwindel, welcher sich ausschließlich beim Gehen zeigt (GefĂŒhl wie auf einem Boot) (im Sitzen bessern sich die Symptome) dazu ĂŒberkommt mich immer mal wieder ein GefĂŒhl der SchwĂ€che- das GefĂŒhl, dass die Kraft gerade nicht reicht.

Meine HĂ€nde schlafen regelmĂ€ĂŸig nachts ein (ich möchte jedoch anmerken, dass ich ganz oft auf meinen HĂ€nden schlafe). Bisherige Untersuchungen von Blut und Stuhl zeigen eine verminderte Anzahl an Vitaminen und Mineralstoffen an. Ich leide seit Jahren an Verspannungen im RĂŒcken und Nacken. Bei extremer Angespanntheit zeigt sich an der rechten Hand eine leichte Spastik des Zeigefingers.

Könnten diese Symptome auch auf eine MS hinweisen?

Eine Magen und Darmspiegelung soll nun folgend eine Erkrankung diesen Bereiches abklÀren.

Ich bin sehr verunsichert und danke Ihnen fĂŒr ihren Rat.

Viele GrĂŒĂŸe. GuTa

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Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|19. Nov. 2020

Sehr geehrte Guta,

dieses Forum ersetzt nicht die neurologische Untersuchung eines Facharztes fĂŒr Neurologie. Sie zĂ€hlen eine Vielzahl von Symptomen auf, die miteinander nur schwierig in Einklang zu bringen sind. Derart komplexe Störungen mĂŒssen einzeln abgeklĂ€rt werden. Eine HNO Untersuchung, eine internistische und eine neurologische AbklĂ€rung muss erfolgen. Es könnte schlussendlich sein, dass alles auch aufgrund der vorgeschriebenen Ängste, demnach wie damals seelisch zu erklĂ€ren ist. Aber zunĂ€chst bedarf es schrittweise einer Untersuchung. Nach eine MS klingt Ihre Schilderung aber eher nicht. 

Mit freundlichen GrĂŒĂŸen 

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