Taubheit des Zahnfleisches nach MRI Befund mit Marklagerläsionen
Guten Tag liebes Expertenteam
Ich danke Ihnen für Ihre Antwort. Ich habe mich bei Ihnen vor einigen Wochen gemeldet, bzgl. einem MRI Befund, aufgrund Augenflimmern nach meiner zweiten Schwangerschaft (Geburt Juli 2021). Nun lässt mich dieser Befund (mein erster Beitrag füge ich unten hinzu) aber nicht los..
Im Nachhinein ist mir noch eingefallen, dass ich bereits ca. zwei Monate nach der ersten Geburt, plötzlich Sehschwierigkeiten hatte (beidseitig), d.h. ich war kurzzeitig etwas kurzsichtig, was mir vor allem aufgefallen ist, wenn ich mich konzentrieren musste (zB Auto fahren). Ich habe sonst keine Brille oder Augenprobleme. Ich war damals auch beim Augenarzt, dort konnte man nichts auffälliges finden - ausser einer leichten Bindehautentzündung rechts (welche ich vermutlich von meinem Baby hatte, da dieses ebenfalls eine Entzündung hatte). Die Augenärztin meinte dass es häufig vorkomme, dass sich das Sehvermögen in der Schwangerschaft und Stillzeit verändere - es werde sich aber von selbst wieder einpendeln. Dies war auch der Fall. Ich habe mir damals nichts weiter gedacht. Im Nachhinein frage ich mich schon, ob dies nicht schon ein Schub war. Das Augenflimmern (welches immer ca 30 Min bleibt und dann verschwindet) hatte ich auch direkt nach der ersten, wie auch zweiten Geburt für ein paar Tage.
Auch bei der zweiten Geburt konnte der Augenarzt ja nichts finden und sagte mir, es sei wohl eine Augenmigräne. Nun habe ich das Flimmern selten, vielleicht 1-2 im Monat für 30 Min und dann verschwindet es wieder.
Nun hatte ich aber seit Donnerstag ein Taubheitsgefühl auf der rechten Seite des Zahnfleisches (rechte Seite bis ca. Mitte der Schneidezähne unten). Es fühlte sich taub an, teilweise brannte es. Es war so, wie wenn ich eine Spritze beim Zahnarzt bekommen hätte. Paracetamol hat gut geholfen gegen die Schmerzen. Von aussen, also auf der Haut, am Kinn, fühlte es sich nicht taub an. Nun ist es schon viel besser, d.h. nehme kein Schmerzmittel mehr.
Mein Hausarzt meinte dazu, dass es eher etwas mit den Zähnen und dem Zahnfleisch per se zu tun habe, als dass es neurologisch wäre oder etwas mit MS zu tun habe... Taubheitsgefühle beim Zahnfleisch / Mundraum seien keine wirklichen MS Symptome.
Er hält auch die Überweisung zu einem Neurologen derzeit als nicht indiziert. Gesehen hat man von aussen beim Zahnfleisch nichts.
Stimmt es dass dies eher keine MS Symptome sind? Wie werten Sie dies?
Auch war auf derselben Seite (also rechts) mein Auge eher trocken nach dem Schlafen, was etwas unangenehm war - sich aber schnell einpendelte, sobald ich aufgestanden bin.
Ich mache mir nun schon Sorgen, einerseits wegen den zwei kleinen nicht schrankengestörten frontalen Marklagerläsionen des MRI vom Sept. 2021 und meinen Symptomen Taubheitsgefühlen des Zahnfleisches und der Augentrockenheit... Habe gelesen dass Störungen des Trigeminusnerv typisch bei jungen MS Patienten/Innen sei...
Ich denke nun wirklich oft darüber nach und würde am liebsten eine Liquoruntersuchung veranlassen, da ich aufgrund der aktuellen Symptome wirklich Angst habe an MS erkrankt zu sein und man die Diagnose verpasst. Typisch wäre ja auch der jeweilige Zeitpunkt der Symptome / Schübe - 3 Monate nach Geburt und ich stille noch.
Ich wäre froh über eine kurze Einschätzung (insbesondere der Taubheit beim Zahnfleisch in Verbindung von MS und der sonstigen kurz geschilderten Anamnese).
Vielen herzlichen Dank schon im Voruaus für Ihre Bemühungen!
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Liebes Team
Ich (w, 34 Jahre) habe seit Kindheit immer wieder Kopfschmerzen und Migräne. Oft habe ich im Vorfeld neurologische Symptome. So merke ich, wie ich oft Sehausfälle habe oder Blitze oder Punkte, welche innerhalb von der Mitte des Sehfeldes nach Aussen wandern und dann wieder verschwinden - kurze Zeit später setzen dann die Kopfschmerzen ein (jedoch nie mit Übelkeit und Lichtempfindlichkeit).
Seit ein paar Jahren habe ich diese Sehstörungen alle paar Monate vielleicht für 30 Minuten und dann wieder längere Zeit nicht mehr. Neu ist nun jedoch, dass nach den Sehstörungen meist keine Kopfschmerzen mehr einsetzen. Mein Hausarzt meinte es sei eine Augenmigräne.
Nun habe ich in den letzten zwei Jahren, zwei Kinder bekommen (zuletzt Juli 2021). Bei beiden Kindern hatte ich direkt nach den Geburten für ca 10 Tage und vorallem mehrfach täglich - also doch ein paar Stunden am Tag, diese Sehstörungen mit den Blitzen, welche nach Aussen wandern und innerhalb ca 30 Minuten vorbei sind.
Nach den 10 Tagen kamen aber die Sehstörungen bisher nicht mehr vor.
Ich habe die erhöhte Häufigkeit dieser Sehstörungen mit der hormonellen Umstellung assoziiert und einer häufigeren Augenmigräne, da ich diese auch zu Beginn der Schwangerschaften hatte.
Trotzdem habe ich nun letzte Woche ein MRT mit Kontrastmittel machen lassen.
Der Befund ist an für sich unauffällig, jedoch heisst es in einem Abschnitt: "zwei kleine frontale, nicht schrankengestörte Marklagerläsionen". Dies verunsichert mich sehr, da ich Marklagerläsionen nur von MS Befunden her kenne und ich auch weiss, dass Patientinnen mit MS nach der Geburt oft vermehrt Schübe haben... Ich hatte in 2018 schon ein MRI, dort gab es noch keine Marklagerläsionen.
Ich mache mir nun Sorgen, dass es sich hier nicht um eine Augenmigräne sondern MS handelt... Sollte man weiterführende Untersuchungen veranlassen? Falls ja, welche? Falls nein, verpasst man nicht wertvolle Zeit, falls es dann doch MS sein sollte? Wo befinden sich typischerweise Marklagerläsionen bei MS Patienten/Innen?
Ich wäre sehr dankbar über eine Antwort.
Deine Frage beantwortet
Hallo Sunflower87,
ich sehe es wie ihr Arzt, keine typischen Symptome. Im Übrigen beschreiben sie eine typische Augenmigräne. Menschen mit Migräne haben häufiger MRT-Läsionen, die typischerweise nicht zu objektivierbaren neurologischen Befunden führen, also klinisch nicht relevant sind.
MfG
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