Tattoo bei MS
Sehr geehrte Experten,
ich trĂ€ume schon seit meiner Jugend davon mich tĂ€towieren zu lassen. Vor ca. einem Jahr bekam ich die Diagnose eines RIS, nach mehreren Untersuchungen, u.a. in einer Uniklinik, aufgrund von clusterartigen Kopfschmerzen ĂŒber ca. 2 Wochen hinweg. Alles spricht fĂŒr eine MS (hohe und zunehmende LĂ€sionslast, oligoklonale Banden im Liquor, etc.), ein Schub nach dem Lehrbuch (Sehstörungen, TaubheitsgefĂŒhle in GliedmaĂen, o.Ă€.) blieb bisher jedoch aus. Momentan wird diskutiert, ob und welche Therapie ich bekomme/bekommen sollte.
Haben Sie Erfahrungen mit Tattoos bei Menschen, die an MS leiden? Welche Aspekte sprechen gegen ein Tattoo? Gibt es Stellen, die nicht tĂ€towiert werden sollen, da MRT-Ergebnisse dadurch beintrĂ€chtigt werden können? Gibt es eine BeschrĂ€nkung der GröĂe einer TĂ€towierung? Haben Tattoos ĂŒberhaupt einen Einfluss auf das Krankheitsbild?
Ich weiĂ, dass Ă€ltere Tattoofarben in den 90er Jahren höhere Bestandteile an Eisen enthalten haben, die in MRT zu Verbrennungen fĂŒhren konnten. Nach RĂŒcksprache mit dem Tattoowierer hat die eingesetzte Farbe geringste Eisenbestandteile (Farbe: schwarz) und ist EU-zertifiziert.
Ich danke Ihnen vorab vielmals fĂŒr eine EinschĂ€tzung bzw. zu einem Ă€rztlichen Rat. Parallel habe ich diese Fragen auch meinem Radiologen/Neurologen gestellt, bisher jedoch noch keine Antwort erhalten.
Diese Homepage und der "Expertenrat" haben mir bei anderen Fragen schon sehr geholfen!
Viele GrĂŒĂe
Deine Frage beantwortet
Hallo George (M, 27),
danke fĂŒr ihr Lob. Das einzig bekannte Problem mit Tattoos ist tatsĂ€chlich der Metalgehalt von Tattoofarben im MRT abhĂ€ngig von der FeldstĂ€rke des MRT. Es gibt inzwischen extrem starke MRT (7 Tesla), die allerdings in der Routine (noch?) nicht eingesetzt werden. Mir ist da keine Veröffentlichung bekannt, aber mit der sehr hohen FeldstĂ€rke wĂ€re ich aber vorsichtig. Ich kann mir nicht vorstellen, das eine EU-Zertifizierung den aktuellen medizinischen Fortschritt bereits mit abdeckt. Tattofarbe wieder zu ebtfernen ist ja nicht möglich, sie verteilt sich im Körper, zB in den abhĂ€ngigen Lymphknoten.
MfG
MfG
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