Symptome werden nicht ernst genommen
Hallo liebe Experten,
Ich bin weiblich und 34 und habe seit zwei Monaten eine SchwĂ€che in der Schulter (wenn ich mich abstĂŒtze, zitter ich im Arm) und auch beim ausgestreckten halten nach vorne zittern Arm und Hand. Dazu kommt eine kleine missempfindung im kleinen finger und leichte Nackenschmerzen. AuĂerdem faszikulationen in der rechten Hand und am Hals sowie am linken FuĂ.
Ich war bereits beim Neurologen, ENG in Armen und Beinen waren unauffÀllig ebenso SEP vom N. Ulnaris und EMG von beiden Waden, Hypothenar und Thenarmuskulatur sowie M. Deltoideus rechts.
Cmrt und mrt HWS waren ebenfalls unauffÀllig. In der neurologischen Untersuchung dezente SchwÀche beim Froment(?) test.
Der Neurologe war sehr positiv gestimmt, weil er nichts finden konnte. Ich finde es eher unglaublich beunruhigend. Ich solle Sport machen (ich bin normalgewichtigt) und abwarten. Der tremor beeintrĂ€chtigt mein Leben aber stark und ich möchte nicht einfach 'abwarten'. Ich habe das GefĂŒhl, dass ich zu jung bin um ernst genommen zu werden.
Ich war vorher immer gesund und dieser abrupt Einschnitt in mein Leben vor allem mit zwei kleinen Kindern ist sehr belastend. Ich frage mich jetzt, ob ich in die Klinik gehen sollte oder ob das ĂŒberhaupt einen Benefit hĂ€tte. Abgesehen davon, dass meine Tochter noch voll gestillt wird und das schon ein riesiges Problem wĂ€re.
Deine Frage beantwortet
Sehr geehrte Fragestellerin,
durch ein unauffĂ€lliges MRT vom SchĂ€del und der HWS und den zahlreichen normalen anderen Untersuchungen sind schon viele Diagnosen ausgeschlossen. Viele plausible organische ErklĂ€rungen bleiben garnicht ĂŒbrig. Eine MS als Ursache liegt demnach nicht vor. Vielleicht wĂ€re es schlau, einfach mal den weiteren Verlauf zu beobachten und sich nicht ganz so stark von den Symptomen ablenken zu lassen. Manche Dinge lösen sich im Verlauf einfach auf. Nach 3 Monaten kann man einzelne Untersuchungen wiederholen. Im Krankenhaus selbst könnte man lediglich eine ergĂ€nzende Liquorpunktion durchfĂŒhren. Ob die allerdings wirklich eine Mehrauskunft gibt bleibt fragwĂŒrdig.
Mit freundlichen GrĂŒĂenÂ
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