Liebes Ärzte-Team,
Nachdem ich Ende Dezember 23 entbunden habe, ging es nach 2,3 Wochen los mit Muskel- und Gelenkschmerzen, vor allem in den Beinen, Händen und Füßen. Da dies ja aber typische postpartale Symptome sind, habe ich der Sache keine große Aufmerksamkeit gegeben.
Im Mai ca. begannen dann andere Symptome: Kribbeln (Ameisenlaufen) in den Beinen und Armen, das Gefühl von Wassertropfen auf der Haut an den Beinen, das Gefühl, dass mein Unterschenkel plötzlich warm oder kalt ist, Brennen hier und da an den Beinen, generell unspezifische und immer wieder woanders auftretende Missempfindungen. Da ich immer Probleme mit dem ISG und generell Rücken habe, war ich erstmal nur beim Einrenken etc.
Am 31.05. habe ich dann plötzlich von jetzt auf gleich einen Schwindel- und Benommenheitsanfall bekommen. Hat sich angefühlt wie ein Kreislaufkollaps. Ich bin zwar nicht zusammengebrochen, aber es ging mir elend. Schwindel, Übelkeit, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, Benommenheit, extreme Müdigkeit.
Wir waren am gleichen Abend im KH und dort hat der Neurologe akut nichts feststellen können - nur mein TSH lag bei 25!!! Normalerweise bin ich mit meinem Hashimoto (Unterfunktion) gut eingestellt, Mitte Mai, also zwei Wochen vorher, wurde sogar noch kontrolliert - Wert: 1,4.
Also schob ich erstmal alles auf die Schilddrüse und habe eine höhere Dosis erhalten.
Die Symptome waren seitdem aber immer noch da. Nur selten so schlimm, wie am besagten Tag, meist eher unterschwellig. Aber nach wie vor hatte ich mit Benommenheit, Missempfindungen, Übelkeit, Schweissausbrüchen, Muskelschmerzen und extremer Müdigkeit zu kämpfen. 1,2 mal auch Schüttelfrost und Gliederschmerzen. Daher wurde ein Schädel MRT gemacht.
Der Befund:
"solitäre umgeschriebene FLAIR hyperintensität am kaudalen Anteil des ventralen Pons ohne eindeutiges Korrelat in den restlichen Untersuchungssequenzen und ohne gesteigerte Kontrastaufnahme. Letztendlich unklarer Signifikanz. Sicherheitshalber Verlaufskontrolle in 3 Monaten angeraten. Unauffällige Darstellung des supratentoriellen Marklagers sowie des Kleinhirns."
Der Neurologe hat mir nun eine Überweisung zur Lumbalpunktion geschrieben, um weiter eingrenzen zu können. Er sagte, dass dieser Befund/die Bilder häufig auf eine MS zurückzuführen sind. Ich frage mich nun:
1. Wenn es keine MS ist, was kann es dann sein? Anscheinend ist ja ein Entzüdungsherd an der Pons vorhanden.
2. Könnte es neurologisch theoretisch auch gar nichts bedeuten? Also könnte diese entzündliche Stelle nur temporär dort sein? Oder ist so eine Herde immer direkt eine chronische Krankheit?
Denn: Einige Syptome könnten auch auf meinen extrem hohen TSH (ggf. HASHIMOTO Schub) zurückzuführen sein.
Vielen Dank für Ihre Hilfe.
PS: ich habe keine neurologischen Ausfälle, keine Lähmungen oder Taubheitsgefühle. "NUR" Missempfindungen, leichte Übelkeit und eben Muskelschmerzen, die sich teilweise wie Gliederschmerzen anfühlen. Manchmal tut der ganze Körper weh.
Deine Frage beantwortet
Dr. med. Detlev Schneider Neurologe|21. Juni 2024
Sehr geehrte Nini,
ihre Symptome mit Benommenheit, Missempfindungen, Übelkeit, Schweissausbrüchen, Muskelschmerzen und extremer Müdigkeit sind völlig unspezifisch. Die solitär beschriebene Läsion ist ebenfalls unspezifisch und all die o.g. Befunde können niemals Folge dieser kleinen Läsion sein. Allein schon deshalb ist eine MS unwahrscheinlich. Die Ursache der Läsion in der Pons bleibt offen. Nicht immer liegt hinter kleinen hyperintensen Läsionen eine Erkrankung zugrunde. Demnach würde ich es genau so machen, wie bereits festgelegt. Gewissenhaft und saubere Abklärung aller möglichen Ursachen (EP´s, Labor, LP und MRT-Verlaufsuntersuchung).
Mit freundlichen Grüßen
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