PatientIn „Tulpe“ | 29. Dez. 2022

Sehr geehrte Experten,

ich hab derzeit einen Schub mit Pelzigkeit in beiden FĂŒĂŸen und etwas in einem Unterschenkel. Ähnliche SchĂŒbe hĂ€tte ich schon mehrfach - MS ist gesichert und wird behandelt. Diese SchĂŒbe wurden immer mit Cortison behandelt. Das Anspreche war mĂ€ĂŸig, letztlich haben sich die Symptome aber stets weitestgehend zurĂŒckgebildet. Ich habe mehrere alte LĂ€sionen in HWS und BWS. Dieses Mal möchte ich aus verschiedenen GrĂŒnden gerne auf Cortison verzichten. Nur Frage ich mich, inwieweit ich damit ein Risiko eingehe. Kann es bspw. sein, dass sich eine LĂ€sion so ausdehnt, dass dann auch die Motorik betroffen wĂ€re? Riskiere ich, dass keine Remission stattfindet? Ich bin unsicher. Was raten Sie mir?

Vielen Dank und viele GrĂŒĂŸe
Tulpe

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Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|30. Dez. 2022

sehr geehrte Tulpe,

es gibt nur wenig nachvollziehbare GrĂŒnde auf eine Behandlung zu verzichten. Zu nennen wĂ€re eine schwere UnvertrĂ€glichkeitsreakrion oder schwere Nebenwirkungen auf die Behandlung. Gerade bei spinalen LĂ€sionen sollte so frĂŒh wie irgend möglich eine Behandlung durchgefĂŒhrt werden, da das Risiko von bleibenden AusfĂ€llen besteht und diese sehr oft mit einer gravierenden Behinderung einhergehen (Gsngataxie, muskulĂ€re Spastik, Blasenentleerungsstörung, 
). Keiner kann Ihnen sagen, wie sich die Myelitis ausdehnt und welche Funktionsbereiche im RĂŒckenmark mit involviert werden. Daher meine klare Empfehlungen eine Behandlung rasch durchfĂŒhren zu lassen, wenn die Diagnose eine akuten spinalen Schubes (ggf. MR-tomographisch gesichert durch KM-Aufnahme) gestellt wurde.

Mit freundlichen GrĂŒĂŸen

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