PatientIn „Mara“ | 17. Juni 2024

Sehr geehrte Experten, Ich habe seit Dezember '23 eine diagnostizierte Spastik (MS ist seit 14 Jahren bekannt und wird jetzt mit Kesimpta behandelt) und nehme auch bereits Baclofen. Die MS schwächt vor allem meine rechte Körperseite und erschwert mir zunehmend das Laufen (außerhalb nur noch am Rollator; Strecken >1km Rollstuhl). Am Samstag konnte ich gar nicht Laufen, weil es beim Auftreten und beim Laufversuch sehr extrem im rechten Knie schmerzte- auch wenn ich den Fuß zum Körper ran zog, hatte ich extreme Schmerzen im Knie. Meine rechte Wade war verhärtet und mein Mann massierte diese dann. Er meinte, dass meine Sehne extrem hart sei. Trotz starker Schmerzen maskierte er meine Wade und damit die verhärtete Sehne weiter. Resultat heute: meine Wade ist von blauen Flecken übersät, aber das Laufen klappt wieder ganz gut und die Schmerzen im Knie sind nur noch minimal vorhanden. Ist es möglich, dass sich eine Spastik auf diese Art bemerkbar macht? Das ich die Spastik nicht so wahrgenommen habe, weil ich ja rechts sowieso eine Wahrnehmumgsstörung habe? Was kann man gegen Spastik noch tun? Herzlichen Dank für die Beantwortung.
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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|18. Juni 2024

Sehr geehrte Mara,

nun, eine muskuläre Spastik kann derart schwer vorhanden sein, so dass Bewegungen kaum bis nicht mehr möglich sind. Sicherlich liegt bei Ihnen auch ein geändertes Empfinden Ihres Körpers vor. Nahezu immer ist sowohl die Motorik als auch die Sensorik mit betroffen. Bewegungen und Massagen der Muskulatur können derartige Verspannungen durchaus lösen und die Bewegungsfähigkeit verbessern. Oft gelingt dies allerdings nur kurzfristig. Eine medikamentöse Behandlung der muskulären Spastik ist mit vielen verfügbaren Medikamenten und natürlich auch der Physiotherapie möglich. Auch Wasseranwendungen, Radfahren (Standard) und kleine Bewegungseinheiten, die regelmäßig im Tagesverlauf eingebunden werden können gut helfen. Oft ist es die Kombination der Dinge, die gut ansprechen. Sprechen Sie diesbezüglich mit Ihrem Arzt.

Mit freundlichen Grüßen

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