PatientIn „Nicole“ | 20. Jan. 2022

Ich (w, 37 J) bin vor 4 Monaten aufgrund von Schwindel und Kopfschmerzen vom Neurologen auf MS untersucht worden. Nervenleitgeschwindigkeit in Ordnung, kein Anzeichen für Empfindungsstörungen und MRT (ohne Kontrastmittel) ohne Befund. Danach war ich zunächst beruhigt und der Schwindel verschwand. Nun habe ich seit 2-3 Wochen, teilweise ein Taubheitsgefühl in den Fingerkuppen und seit ein paar Tagen fühlt sich mein linkes Bein an als wäre es permanent „eingeschlafen“. Nun mache ich mir Sorgen, dass es doch MS sein könnte oder könnten das auch durch übermäßigen Stress hervorgerufen werden?

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|21. Jan. 2022

Sehr geehrte Nicole,

bei Schwindel macht man üblicherweise keine Messung der Nervenleitungsgescheindigkeit. Diese ist sinnvoll bei Empfindungsstörungen an Armen und Beinen. Da diese im Verlauf allerdings auftraten, ist es jedoch gut zu wissen, dass die Messung unauffällig war. Ein unauffälliges MRT ist schon mal ein wichtiger Hinweis, dass eine bislang nicht entdeckte MS eher unwahrscheinlich ist. Schwindel ist sehr häufig hno-ärztlich bedingt. Ergänzend sinnvoll wäre die Ableitung der SEP, die uns Auskunft gibt, ob die nervliche Weiterleitung über die sensiblen Nerven von Hand und Fuß über das Rückenmark normal ist. Natürlich kann auch mal eine seelische Belastung ursächlich bestehen und die Symptome verursachen. 

Mit freundlichen Grüßen 

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