PatientIn „lucas“ | 08. März 2020

Hallo nochmal,
danke für die ausführliche Erklärung.
Kann ich also davon ausgehen, dass es dennoch eine Sehnerventzündung war, auch wenn "typische" Symptome wie Augenschmerzen nicht vorhanden waren?
Ich habe hier noch einmal die Ergebnisse des VEP:
rechts P100 95ms, Ampl. 5µV
rechts P100 97ms, Ampl. 4µV
links P100 98ms, Ampl. 5µV
links P100 97ms, Ampl. 6µV
Was halt denke ich schon eher dafür spricht ist, dass es sich dann ja wieder gelegt hat, und ich kann mir keine andere Ursache für so eine vorübergehende Abnahme der Sehschärfe ausdenken. Aber diese typischen Symptome wie Augenschmerzen oder Schleiersehen kenne ich halt nicht.

Nochmals vielen lieben Dank und viele Grüße

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|08. März 2020

Sehr geehrter Lucas,

ein Augenschmerz muss bei einer Sehnerventzündung nicht vorliegen. akutes Milchglassehen bzw. verschwommenes Sehen berichten die meisten Patienten. Ihre VEP-Werte sind wirklich schön seitengleich mit normalen seitengleichen Latenzen und Amplituden. Nun, wichtig wäre eine gute Abklärung der Differentialdiagnosen. Der Augenarzt sollte Sie gut untersuchen. Es gibt viele andere Ursachen für kurzfristige Sehstörungen, die nicht durch eine MS bedingt sind. Z.B. kann dies auch mal im Rahmen einer Migräne flüchtig vorkommen, um nur eine von vielen Möglichkeiten zu erwähnen.

Mit freundlichen Grüßen

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