Sehstörung am rechten Auge
Sehr geehrte Damen und Herren,
erstmal herzlichen Dank für dieses Forum und das man Sie als Experte zu dem Thema MS befragen darf.
Ich habe sehr große Sorgen um meinen jüngeren Bruder 27 Jahre. Er hat vor 2 Wochen eine Sehstörung am rechten Auge bekommen. Er sah milchig und verschwommen sowie hatte er einen Punkt gesehen, als ob er in die Sonne schauen würde. Er ist sofort ins Krankenhaus überwiesen worden von seinem Augenarzt, weil er nichts feststellen konnte. Mein Bruder lag 10 Tage im Krankenhaus und hat sofort 5 Tage Kortison erhalten und zwei MRT bekommen. Es wurde alles an ihm untersucht, Kopf-MRT/Rückenmark-MRT/Rückenmarkwasser/Blut/Motorik u.s.w.
Er ist Kerngesund, Rückenmark nichts, Rückenmarkwasser klar und unauffällig, Gehirn gesund nur halt die Entzündung des Sehnervs war zu sehen. Mit seinem Auge ist es langsam auch besser und er kann weiter entfernt sehen. Er muss Vitamin D nehmen 100 Stück und in 3 Monaten MRT wieder und dann alle 6 Monate zu Kontrolle. Ärzte wissen nicht woher die Entzündung kommt.
Ich habe wirklich große Angst, dass es sich zu MS entwickelt, weil er sich weiter kontrollieren muss.
Ich kann nachts nicht mehr schlafen vor Sorge und ich fange (mir sehr peinlich) selbst Symptome vorzustellen und es zu fühlen. Kribbeln/ziehen in den Beinen oder Händen oder lange Kopfschmerzen. Ich habe soviel drüber gelesen, dass ich Bauchschmerzen habe.
Ich möchte mich auch wirklich bei den Ärzten bedanken, die ihm unterstützt haben und das es Therpaiemöglichkeiten gibt für MS kranke Menschen.
Mit freundlichen Grüßen
Lisa Brauers / 31
Deine Frage beantwortet
Sehr geehrte Lisa,
nun, es kann durchaus sein, dass die Sehstörungen die erste Manifestation einer chronisch entzündlichen ZNS-Erkankung war. Wir nennen dies dann klinisch isoliertes Syndrom und noch nicht MS, wenn alle Untersuchungen sonst unauffällig waren. Ihrem Bruder bleibt nichts anderes übrig, als genau das zu tun, was von den Ärzten vorgeschlagen wurde. Sachlich scheint all das geschilderte völlig korrekt und ausführlich gelaufen zu sein. Auch wenn irgendwann einmal die Diagnose MS gestellt würde, ist das kein „Beinbruch“. Sich zu informieren ist gut und hilft, zukünftig die richtigen Entscheidungen zu treffen. Hier können Sie Ihrem Bruder gut helfen. Aber bleiben Sie sachlich und machen Sie sich nicht zu viele Gedanken.
Mit freundlichen Grüßen
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