Rückbildung der Symptome
Liebe Ärzte
Von meinem letzten Schub (begann im Januar) erhole ich mich irgendwie nicht so richtig.
Ich habe auch mit diesem Schub meine Diagnose erhalten und soll demnächst mit der Therapie beginnen.
Aber irgendwie kommen die Symptome immer wieder, respektive sind nie ganz weg. Ich kann viel weniger lange laufen, bin enorm schnell noch müder als sonst. Ich war zB heute nachmittag nur rund 3 Stunden unterwegs einkaufen usw und bin jetzt total erschöpft auf dem Sofa, das Bein kribbelt wieder wie verrückt, den Arm (immer links) mag ich kaum heben und der Kopf ist leer.
Gibt sich das irgendwann wieder? Wie lange kann es dauern bis Symptome hoffentlich wieder ganz weg sind?
Ich fühle mich im Moment wie 85 nicht wie 50.
Danke!
Deine Frage beantwortet
Sehr geehrte Lara,
leider ist es so, dass einige MS-Schübe bleibende oder sich nur inkomplett zurückbildende neurologische Defizite machen. Um zu beurteilen, welches Auswirkungen die neue Diagnose MS für Sie hat, müsste man die Läsionslast wissen. Waren denn viele MS-Läsionen nachweisbar ? Waren spinale Entzündungsherde zu sehen ? Eine Diagnosestellung in einem Alter von 50 ist nämlich recht spät, aber keineswegs unmöglich. Die Impulstherapie hat sicherlich auch ihren Beitrag dazu geleistet, dass Sie sich nicht ganz so fit fühlen. Sie müssen jetzt mit Unterstützung der Physiotherapie wieder versuchen, mit den Defiziten im Alltag klar zu kommen. Wichtig wird eine Behandlung auch sein, damit nicht noch weitere Läsionen Ihren Zustand verschlechtern.
Mit freundlichen Grüßen
Lieber Herr Doktor Schneider
Vielen Dank für Ihre informative Antwort!
Zu ihren fragen: die Läsionslast im Kopf ist sehr hoch (glaube um die 30-40 Stellen) im rücken wurde (zu beginn des Schubes) nichts gefunden. MRT liegt jetzt 3 Monate zurück.
Ich hatte in den vergangenen Jahren viele gesundheitliche Probleme und Beschwerden und war auch deswegen beim HA der hatte mich einmal vor rund 10 Jahren zum Gastrointerologen geschickt (konnte nicht mehr schlucken und habe mich immer verschluckt) dort wurde nichts gefunden und dann war es weg und ich kümmerte mich nicht mehr darum.
Vor rund 5 Jahren schickte er mich zum Rheumatologen, (konnte Arm nicht mehr richtig heben und mit der Hand greifen) dort konnte man mir auch nicht helfen/nichts finden und es ging weg und ich kümmerte mich nicht mehr darum.
Jetzt hat es mich umgehauen im Januar, nichts mehr gesehen, Schwindel aus der Hölle, Kopfschmerzen, dann Gefühlsstörungen in Arm und Bein und Gangunsicherheit.
Da schickte mich der Augenarzt ins MRT und nun hat sich alles geklärt.
Es war also wohl nicht mein erster Schub.
Was denken sie stehen meine Chancen für die Zukunft?
Ich habe noch 3 weitere Autoimunerkrankungen, Schilddrüse, Zöliakie und Autoimun Pankreatitis.
Herzlichen Dank!!
Deine Frage beantwortet
Sehr geehrte Lara,
nun die Läsionslast ist schon recht hoch. Dies bekräftigt meine Aussage, eine Therapie der MS zu beginnen, um weitere Schübe und damit weitere Läsion zu vermeiden. Es scheint eine noch immer aktive Erkrankung zu sein, die behandelt werden muss. Die zahlreichen Läsionen können durchaus auch eine körperliche und kognitive Fatigue (ein Erschöpfungssyndrom) erklären. Hier wäre eine Behandlung (Erlernen im Umgang mit den verfügbaren Ressourcen) sinnvoll, z.B. im Rahmen einer neuropsychologischen Behandlung. Sprechen Sie diesbezüglich einmal mit Ihren Fachärzten.
Mit freundlichen Grüßen
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