PatientIn „Siegrid“ | 12. Juni 2024

Guten Tag liebes Expertenteam,

bei mir wurde RRMS 2018 + ME/CFS 2023 diagnostiziert. Ich erhielt zuerst eine Basistherapie mit Copaxone für 3 Jahre; da sich zunehmend meine Gehfähigkeit verschlechterte (zur Zeit nur noch 500m) wurde ich nun nach Rücksprache mit meiner Neurologin auf eigenen Wunsch auf Kesimpta eingestellt.
Seit 3 Monaten verspüre ich eine Verschlechterung meiner Symptome ; Müdigkeit nimmt zu + kognitive Fähigkeiten nehmen ab ( beim lesen nehme ich nichts mehr auf und kann nichts reproduzieren, Gedächtnisstörungen - ich erinnere mich an viele Dinge nicht mehr ( mir passierte es dass ich Familienmitglieder nicht mehr erkannte).
Letztes MRT unter Kesimpta ohne Befund…

Mir ist bewusst, dass sie keine Beratung zu Nebenwirkungen von Medikamenten machen dürfen…
Kann die Ursache der kognitiven Einbußen die CFS sein oder das Zusammenspiel von CFS + hochwirksames MS Medikament?

Herzlichen Dank

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Deine Frage beantwortet

Carsten Sievers
Neurologe|13. Juni 2024

Hallo Siegrid,

unter einer hochwirksamen MS-Therapie sollte keine neue MS-Aktivität auftreten und meist gelingt das auch gut, kognitive unerwüschte Wirkungen haben diese Medikamente nicht. MS kann die kognitiven Fähigkeiten einschränken und Fatigue bewirken. Über das Zusammenwirken von MS und ME/CFS und MS-Medikamenten kann ich nichts sagen, mir sind dazu keine wissenschaftlichen Daten bekannt. Man könnte bei ihnen nur versuchen durch pausieren der Therapie mit Beobachtung evtl. Effekte weiter zu kommen, das würde natürlich das Risiko erneuter MS-Aktivität mit sich bringen.

MfG

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