RIS
Hallo, ich hatte vor einiger Zeit bereits Fragen gestellt bzgl. meiner zufÀlligen Befunde.
Bin mÀnnlich 32 Jahre und keine Vorerkrankungen
Kurz die Informationen:
MRT: Zeitliche (einmal eine Zumahme der LÀsionen innerhalb von fast 3 Jahren) sowie örtliche Dissemination (PeriventrikulÀr und am Balken paar und eine Infratentoriell) vorhanden.
Spinal keine LĂ€sionen
Oblikonale Banden: positiv
Klinik: Keine und nie gehabt
Augennerven und all die anderen ausfĂŒhrliche Nerventests (auch Ulnar wurde gemessen auf meinen Wunsch) sind alle negativ beziehungsweise unauffĂ€llig.
Seit fast einem Jahr keine weitere MRT's gemacht weil
es mir zu blöd wurde da es mir persönlich mehr schadet als es hilft (psychisch)
Zu meinen Fragen:
1: Ist RIS oder sind solche LÀsionen zwingend eine MS in einer Vorstufe wie in meinem Falle. OB und eben zeitliche und örtliche Dis.
2. Haben Sie persönlich Patienten mit RIS die Sie selber beobachten konnten? Entwickeln diese wirklich MS (Die Studienzahlen kenne ich und ich frage Sie nach Ihrer eigenen Erfahrung)
3.
BezĂŒglich der Studien ĂŒberlege ich mir.
Es heisst ja, ein Drittel innerhalb vpn 5 Jahren und gar sogar die HĂ€lfte der RIS innerhalb von 5 Jahren ein Ăbergang zu MS.
Das klingt erstmal danach, als stĂŒnde es tatsĂ€chlich im
zusammenhang doch RIS Patienten sind meistens ja Zufallsbefunde.
Woher wissen die wie viele Menschen noch LĂ€sionen haben welche dann wahrscheinlich nie eine MS entwickeln aber auch nie eine MRT hinter sich hatten. Was halten Sie davon?
4.
Mein MS Neurologe meinte zu mir, selbst wenn das MS sein sollte, oder es dazu kommt, es scheint nicht sehr aggressiv zu sein anhand meiner MRT Geschichte und Nachbeobachtungen von 2 Jahren.
Kann man das mit ungefÀhrer Wahrscheinlichkeit sagen wie in meinem Falle von 2-3 Jahre Beobachtung?
Ich hoffe sehr, dass Sie auf meine Fragen eingehen und freue mich auf Ihre Antwort.
Liebe GrĂŒsse
Womy
Deine Frage beantwortet
Hallo Womy,
zu 1.: Nein, RIS ist nicht MS. Aber ein Teil der Ris-Patienten bekommt MS und RIS-Patienten profitieren nach ersten Studien von einer krankheitsmodifizierenden MS-Therapie. Das Problem ist die Trennung, man kann RIS-Patienten die MSbekommen werden nicht frĂŒhzeitig von denen, die nie MS bekommen werden trennen.
zu 2.: Ich habe Patienten mit RIS behandelt, ein Teil entwickelte MS.
zu 3.: Die Ăberlegung ist richtig, weil keine MRT Screenings bei Gesunden gemacht werden ist nicht bekannt wi viele Menschen noch LĂ€sionen haben. Die meisten MS-Diagnosen werden ohne RIS-Vorstufe gemacht, wĂŒrde man alle Menschen MRT-Screenen wĂ€re der RIS-Anteil vermutlich sehr viel höher. Die Studienzahlen beziehen sich nur auf Menschen mit RIS-Zufallsbefund, nicht auf Menschen ohne MRT.
zu 4.: Die ungefĂ€hren Wahrscheinlichkeiten haben sie selber genannt, bezogen auf 10 Jahre besteht bei Alter<37, OKB pos und MRT-Verteilungsmuster mit spinalen/Hirnstamm-LĂ€sionen eine Wahrscheinlichkeit fĂŒr die Entwicklung einer MS von 87%. Wahrscheinlichkeiten helfen aber persönlich nicht wirklich weiter weil statistische Zahlen nicht auf den Einzelfall ĂŒbertragbar sind, auĂer dabei die Aufmerksamkeit hoch zu halten. NatĂŒrlich kann das auch belasten.
MfG
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