PatientIn „Lisa“ | 12. Juni 2024

Guten Tag,

ich hoffe sehr, Sie können mir helfen.

Ich leide seit einem Jahr unter diffusen Symptomen, seitdem ich im Sommer eine eitrige Angina hatte.
Am Anfang zitterte ich und fühlte mich einfach unheimlich schlapp, was ich auf den Infekt zurückführte.
Nur leider hielt dieses Zittern in den Händen einige Wochen an, was mir ziemliche Sorgen bereitete. Dazu kam ein Schwächegefühl. Ich hatte zu dem Zeitpunkt einen 3-jährigen und ein Neugeborenes Baby zu Hause.

Seit Januar leide ich jedoch auch unter Gangschwierigkeiten. Zuerst war es so, dass nur das rechte Bein sich anfühlte, als wäre der Muskeltonus dauerhaft erhöht. Nachdem dies einige Wochen anhielt, hatte ich mehrere Wochen lang tagtäglich das Gefühl, meine Beine wären aus Wackelpudding. Seit ich mich nun wieder mehr bewege, ist dies etwas besser, jedoch fühlen sich die Beine sehr steif an und teilweise auch wackelig. In die Knie gehen ist mittlerweile recht schwierig, da ich gefühlt die Balance verliere und die Beine dann zittern. Nach längerem Laufen fühlen sich die Beine schwer an und die Muskeln, als würden sie reißen.
Wenn ich einen kurzen Moment gesessen habe, geht es erst einmal wieder für ein paar Minuten.

Das Zittern der Hände hat sich so manifestiert, dass es bei allen Beuge-Bewegungen da ist.
Ich habe dies letztens einem befreundeten Orthopäden gezeigt und er sagte, das sei kein Tremor, sondern ein Rigor. Allerdings ein aktiver, und kein passiver, da er nur bei von mir ausgeführten Bewegungen auftritt. Bsp.: wenn ich meine Hand senkrecht nach oben halte und beuge, zittert und ruckelt sie sehr stark, als wäre ein „hakendes Zahnrad“ im Gelenk. Das gleiche habe ich, wenn ich etwas von weiter oben aus dem Schrank holen möchte. Bei der „abwärts“-Bewegung meines Armes wackelt er ebenfalls, von der Schulter ausgehend. Mir ist aufgefallen dass ich meinen Arm mittlerweile schon nur noch herabfallen lasse, damit dieses Zittern nicht auftritt.

Wenn ich mich bücke und wieder hochkomme, ist dieser Rigor im Rücken. Teilweise habe ich es auch im Hals bei Kopfbewegungen.

Alles in allem fühle ich mich absolut instabil und zittrig, gleichzeitig aber auch so als wären die Muskeln im ganzen Körper angespannt. So als hätte ich die Kontrolle über meinen Körper verloren. Der Roger tritt bei jeder kleinen Bewegung auf, die ich entgegen der Schwerkraft mache. Die Symptome erschweren meinen Alltag sehr. Morgens fühle ich mich, als wären meine Muskeln die ganze Nacht angespannt gewesen, dabei habe ich tief und fest geschlafen. Schlafstörungen habe ich keine.

Halten Sie es für möglich, dass MS oder, falls Sie eine Einschätzung abgeben können, Parkinson dahintersteckt?
Im November wurden MRTs von Kopf und Rücken gemacht, ohne Auffälligkeiten. Auch ein Ultraschall meiner Muskeln und ein SEP wurden durchgeführt, ohne Befund.
Die meisten der Symptome sind jedoch erst nach den Untersuchungen aufgetreten. Wäre es daher möglich, dass sich eine MS zum damaligen Zeitpunkt nur noch nicht gezeigt hat? Woran könnten meine Symptome sonst liegen?

Besten Dank im Voraus.

Profilbild des Experten

Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|13. Juni 2024

Sehr geehrte Lisa,

aus der Ferne können wir keine Diagnosen schildern. Es muss eine neurologische Untersuchung erfolgen, wie man Ihre subj. empfundenen Beschwerden einzuordnen hat. Hinter Ihren Beschwerden kann alles und nichts liegen. Es wäre auch nicht sinnvoll, nun über Differentialdiagnosen zu spekulieren. Dies würde an dieser Stelle nicht weiter helfen. Demnach Termin bei einem Facharzt für Neurologie und dann wird dieser über weitere Untersuchungen entscheiden.

Mit freundlichen Grüßen

Die Beiträge werden unverändert übernommen. Es erfolgt keine Prüfung oder Korrektur von Rechtschreibung, Grammatik oder darin getätigter Aussagen. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität dieser Beiträge übernimmt die Merck Healthcare Germany GmbH keine Verantwortung.