PatientIn „Ruby“ | 10. Mai 2024

Hallo Experten,

seit ca. 15 Jahren besteht eine Schubformige MS. Seit 2,5 Jahren keine MS Therapie, da meine Antikörper durch ein B-Zellen Medikament immer noch Keller sind. IGG bei 2,4, IGA nicht messbar.

Jeder Schub fÀngt bei mir mit Schwindel an.
Jetzt habe ich wieder seit 2 Tagen Benommenheit und Schwindel. RR ist okay.

Kein Infekt oder Stress im Vorfeld. Trotzdem eine Frage, wie unterscheide ich einen Pseudoschub von einem regulÀren Schub?

Bis zur MS Diagnose hatte ich nie mit Schwindel zu tun, kein Lagerungsschwindel.
Warum wird immer wieder von Seiten der Ärzte gesagt, das MS keinen Schwindel verursacht?
Das lese ich auch hier immer wieder. Meine Erfahrungen sind da deutlich anders......

Bisher besteht nur Schwindel mit den ĂŒblichen Begleiterscheinungen, wie Koordination und Gleichgewichtsproblemen. Wie beurteilen Sie das?

Danke fĂŒr Ihre Zeit und Hilfe!
Ruby

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|11. Mai 2024

Sehr geehrte/r Ruby,

keine Therapie ist keine gute Entscheidung. Es gibt mittlerweile so viele Alternativen, so dass eine Behandlung fast immer möglich ist. Ein Pseudoschub fĂŒhrt nur kurzfristig, so lang z.B. ein fieberhafter Infekt vorliegt, zu neurologischen AusfĂ€llen. Schwindel ist ein Symptom mit vielen Gesichtern. Jeder Patient versteht unter Schwindel etwas anderes. ZunĂ€chst mus geklĂ€rt werden, was bei Ihnen Schwindel bedeutet und was die möglichen Differentialdiagnosen sind (HNO, Kreislaufstörungen, Gangunsicherheit, psychosomatisch, ...). NatĂŒrlich kann eine Unsicherheit beim Gehen durch eine MS bedingt sein (z.B. nach einer LĂ€sion im RĂŒckenmark), so dass der Patient einen Schwankschwindel wahrnimmt (so als fĂŒhlt er sich betrunken). Auch eine LĂ€sion im Bereich des Hirnstammes mit Befall der Vestibularkerngebiete ist denkbar, aber selten. Wie auch immer bedarf es einer neurologischen Untersuchung und AbklĂ€rung.

Mit freundlichen GrĂŒĂŸen

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