PPMS?
Sehr geehrte Damen und Herren,
aufgrund meines schleichend schlechter werdenden Gangbildes (auf einer Seite), bin ich vor einigen Wochen ins Krankenhaus zur weiteren Abklärung überwiesen worden. Verdacht auf Motoneuronenerkrankung.
Im Krankenhaus wurde im MRT Höhe Halswirbel 3 - 6 eine nachgeschaltete Spinalkanalstenonse mit einem Beidseitig laterales, Segment-übergreifendes Myelopathiesignal HWK 3-HWK 4, rechts-betont das sowohl die graue als auch die weiße Substanz einbezieht festgestellt.
Gemäß Radiologe kein raumfordernder Charakter und bei Kontrastmittelgabe kein Enhancement. Die Okalen Banden sind bei negativ.
Im Rahmen einer Ausschlußdiagnose bin ich nun einen Verdacht auf PPMS nach Hause geschickt worden.
Was ich allerdings nicht verstehe ist, dass bei eine Lageänderung (z.B. starkes Kopf nach Vorn kippen), einige Mißempfindungen fast augenbliklich schwächer werden oder sogar verschwinden.
Weiterhin stelle ich einen ähnlichen Effekt morgens nach dem Aufstehen fest. Ich gehe abends mit einem Beinkribbeln im rechten Bein und einem leichten Druck am Steißbein ins Bett und morgens nachdem dem Aufstehen bauen sich diese Symptome erst langsam erneut wieder auf.
Da es nach meinem Wissenstand bei MS für die Nervenzellen irrelevant sein müsste, wie ich meinen Kopf halte, stelle ich mir die Frage, ob Sie anhand dieser Beschreibung noch eine Alternative für die gestellte Ausschlussdiagnose sehen?
Wäre es ggfs. ratsam, einen zweiten Weg in Richtung Wirbelkanalstenose und Neurochirurgie zu gehen?
Vielen Dnak für Ihren Rat!
Deine Frage beantwortet
Sehr geehrte Fr./Hr. Dezi,
konkurrierend zu der Verdachtsdiagnose PPMS beschrieben Sie eine Spinalkanalstenose von HWK 3-6. Diese kann natürlich auch lageabhängig zu einer Kompression/Irritation des Rückenmarkes führen und dann auch symptomatisch werden. Da Sie allerdings eine Verbesserung beschreiben, müsste man genau schauen, was biomechanisch bei einer starken Kopfwendung nach vorne passiert (Funktionsaufnahmen ?). Eine PPMS erscheint mir bei einem isolierten Herd im Bereich der HWS eher unwahrscheinlich, aber aus der Ferne natürlich ohne Kenntnis der Zusatzbefunde schwierig. Eine neurochirurgische Beurteilung der Bilder kann sicherlich in diesem Zusammenhang hilfreich sein.
Mit freundlichen Grüßen
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