PatientIn „Laura“ | 27. MĂ€rz 2021

Hallo liebe Experten,

nach einer Harnwegsinfektion und am 3.Tag der Einnahme des mir verschriebenen Antibiotikums habe ich TaubheitsgefĂŒhle im Fuß und im GesĂ€ĂŸ verspĂŒrt. EEG, Blut und Urinwerte sowie der KörperMRT waren alle problemlos. Die Lumbalpunktion hat einen erhöhten Zellwert von 33 ergeben und es konnten oligoklonale Banden nachgewiesen werden. Das fĂŒr die endgĂŒltige MS-Diagnose wichtige MRT Am Kopf konnte allerdings bisher aufgrund eines Corona-Falles auf der Station nicht durchgefĂŒhrt werden. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass keine Laisionen vorliegen und damit auch kein MS diagnostiziert wird ? Welche GrĂŒnde kann es noch fĂŒr das vorliegen von oligoklonalen Banden geben außer MS?

Vielen Dank im Voraus

Profilbild des Experten

Deine Frage beantwortet

Carsten Sievers
Neurologe|29. MĂ€rz 2021

Hallo Laura,

oligoklonale Banden im Liquor (und nicht im Blutserum) kommen bei einer Reihe von Krankheiten vor (zB Borreliose, AutoimmunentzĂŒndungen) und sind nicht spezifisch fĂŒr eine MS. Das gilt auch wenn eine LĂ€sion gefunden wird. Entscheidend fĂŒr die Einordnung ist der Ausschluss der Differentialdiagnosen meist durch gezielte Blutuntersuchungen. MS ist die hĂ€ufigste Ursache fĂŒr oligoklonale Banden.

MfG

Die BeitrĂ€ge werden unverĂ€ndert ĂŒbernommen. Es erfolgt keine PrĂŒfung oder Korrektur von Rechtschreibung, Grammatik oder darin getĂ€tigter Aussagen. FĂŒr die Richtigkeit, VollstĂ€ndigkeit und AktualitĂ€t dieser BeitrĂ€ge ĂŒbernimmt die Merck Healthcare Germany GmbH keine Verantwortung.