PatientIn „Kerstin“ | 02. Nov. 2023

Sehr geehrte Experten,

Obwohl ich erst 39Jahre jung bin, begleitet mich meine MS seit gut 14 Jahren.

Zur Zeit werde ich mit Ocrevus behandelt, da meine MS mich nicht Ruhe lÀsst.

Leider wird mein Laufen zusehends schlechter und auf unbekannten oder weiten Strecken bin ich immer unsicherer und mein Gang ist sowieso wackelig und eher schleichend.

Meine "Haus-Neurologin" verschrieben mir einen Rollator. Diesen nutze ich gerne und oft, weil er mir irgendwie meine Sicherheit zurĂŒck gibt.
Meine Neurologin in der MS-Ambulanz schlug darĂŒber die HĂ€nde ĂŒber dem Kopf zusammen- nach den Motto: den brauchen sie doch gar nicht! Und stellte mich als Simulantin hin.

Ich versicherte ihr, dass ich den Rollator (noch) nicht zu Hause in der Wohnung oder auf mir bekannten kurzen Strecken (vom Parkplatz zur Physiopraxis) nutze; ich mich aber mit Rollator gerade auf weiteren Strecken sicherer fĂŒhle.

Mich wĂŒrde ihre Meinung dazu interessieren.

Warum sieht die eine Neurologin den Rollator so kritisch und die andere Neurologin rÀt mir dazu?!

Vielen Dank fĂŒr Ihre Antwort.

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Deine Frage beantwortet

Carsten Sievers
Neurologe|03. Nov. 2023

Hallo Kerstin,

ein Rollator ist bei Gangstörungen sinnvoll wenn er die MobilitĂ€t verbessert und hilft StĂŒrze zu vermeiden. Wenn bei lĂ€ngeren Strecken eine schnelle Verschlechterung Eintritt, ist er nur da notwendig. Wenn 2 Ärzte dazu unterschiedliche Meinungen vertreten können Sie nur diese Fragen warum das so ist. Krankengymnasten können auch einschĂ€tzen ob so ein Hilfsmittel notwendig ist.

MfG

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