PatientIn „Lalamu“ | 18. Mai 2024

Liebe Experten,

Ich hatte im Januar meinen ersten Schub (obwohl es schon einige LĂ€sionen gibt). Dieser Schub hat sich besonders durch Kribbeln und leichtes TaubheitsgefĂŒhl bzw. eine sensorische verĂ€nderte wahrnehmung des rechten kleinen Zehs, der rechten Fussssenseite und der rechten Beinaussenseite. Heute hat dann mein linker Fuß an den selben stellen angefangen zu kribbeln (also die auch die Fußaussenseite). Jetzt habe ich drei Fragen:
1. ist es normal, dass so symmetrische symptome auftreten
2. wenn die symptome mehr als 24 Studen anhlaten ist dass dann wahrscheinlich ein Schub?
3. wĂŒrden sie dann empfehelne eine Kortisontherapie zu machen, auch wenn die Symptome nocht einschrĂ€nkend sind? Was sind die vor und nachteile bei jedem Schubverdacht eine Kortisontherapie zu machen.

Vielen Dank im Vorraus,
Lalamu

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Deine Frage beantwortet

Carsten Sievers
Neurologe|19. Mai 2024

Hallo Lalamu,

wenn neurologische Symptome am Körper seitensymmetrisch gleichzeitig auftreten wĂ€re dies fĂŒr MS ungewönlich, wenn es zeitversetzt passiert wie bei ihnen gilt dies nicht mehr, man muss dann von einem neuen EntzĂŒndungsherd an anderer Stelle ausgehen. Die Zeitgrenze fĂŒr die Definition eines Schubs ist tatsĂ€chlich eine Dauer der Symptome fĂŒr mindestens 24 Stunden. Eine Akuttherapie mit Kortison ist tatsĂ€chlich bei nicht einschrĂ€nkenden Schubsymptomen nicht zwingend erforderlich. Die positive Wirkung der Akuttherapie beschrĂ€nkt sich auf die raschere RĂŒckbildung der Symptome ohne Effekt auf den MS-Verlauf (Ausnahme SehnerventzĂŒndung), Nachteil sind kortisontypische Kurzzeitnebenwirkungen.

Mfg

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