PatientIn „Alexandra Uhl“ | 10. März 2021

Guten Abend,
heute habe ich eine Kopie meines Befundes vom Kopf MRT vom 8.3.21 bekommen und noch keine Möglichkeit gehabt, dies mit einem Neurologen zu besprechen. Es beunruhigt mich aber sehr und deshalb mache ich das jetzt auf diesem Wege.
Da steht:
Zum Vergleich die Voruntersuchung vom 6.4.20:
Im Vergleich zur Voruntersuchung findet sich eine neue etwa 8mm messende Läsion periventrikulär im Bereich des Hinterhorns des linken Seitenventrikels. Die übrigen Läsionen zeigen sich in Anzahl und Konfiguration unverändert. Keine Diffusionsrestriktion. Kein pathologisches Kontrastmittelenhancement des Hirnparenchyms. Vorbestehend perivaskulär erweiterte Räume (Virchow-Robin-Räume). Kein Nachweis von Läsionen im Cerebellum und im Hirnstamm.
In den kontrastgestützten Sequenzen über HWS und BWS kein Nachweis eines pathologischen Enhancements des Myelons. Bekannte erosive Osteochondrose LWK 4/5 und LWK 5/SWK 1 mit Kontrastmittelenhancement der Abschlussplatten. Geringe aktivierte Osteochondrose ventral an den Abschlussplatten von BWK 6, 8 und 9.

Beurteilung:
Im Vergleich zur Voruntersuchung im April 2020 ein neu hinzugekommener Entmarkungsherd periventrikulär am Seitenventrikelhinterhorn auf der linken Seite. Sonst vorbestehende und unveränderte supratentorielle Entmarkungsherde. Kein Nachweis einer akut entzündlichen Aktivität des Hirnparenchyms bzw. Myelons.
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für mich sind diese medizinischen Fachausdrücke nicht richtig verständlich. Die Tatsache, dass was Neues dazu gekommen ist, beunruhigt mich jedoch sehr. Ich habe die MS seit 2017

Ich würde mich freuen, wenn Sie mir das etwas verständlicher erklären könnten. Danke!!!!

Mit herzlichen Grüßen
Alexandra Uhl

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|12. März 2021

Sehr geehrte Fr. Uhl,

nun, nach dem Befund haben Sie zwischenzeitlich einen neuen MS-Herd links bekommen, der aktuell kein Kontrastmittel aufnimmt und somit nicht als eine frische Läsion zu bewerten ist. Wenn Sie zwischenzeitlich keine neurologischen Veränderungen bemerkt haben sollten, wäre aus meiner Sicht die Fortführung der bisherigen Therapie sinnvoll. Nur wenn sich der Befund deutlich innerhalb eines Jahres verändert hätte (z.B. im EDSS-Score 1 Punkt schlechter) wäre eine medikamentöse Umstellung zu diskutieren.

MS-Herde können allerdings auch ohne jegliche neurologische Defizite auftreten. 

Mit freundlichen Grüßen 

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