PatientIn „Papillon“ | 04. Okt. 2021

Sehr geehrter Herr Dr. Schneider,

haben Sie vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort, danke schön!

Bezüglich Ihrer Nachfrage zu den OKB und der MRZ-Reaktion im Liquor: Merkwürdigerweise wurde im Krankenhaus mein Liquor auf diese Parameter nicht untersucht. Deswegen bin ich ja so unsicher hinsichtlich der mehrmaligen MS-Verdachtsdiagnosen vor dem KH-Aufenthalt. Denn anscheinend fanden die Radiologen und Neurologen die MRT Bilder MS-typisch …

Natürlich würde ich auch gerne erfahren, welchen Ursprungs die „zahlreichen Läsionen“ in meinem Gehirn sind. Aber das lässt sich wahrscheinlich nur irgendwann durch eine zweite MRT herausfinden, oder?

Da bei der Lumbalpunktion nicht die OKB und MRZ-Reaktion berücksichtigt wurden — wäre eine weitere LP angezeigt? Die erste war ja leider scheinbar umsonst …

PS: Meine immer stärker werdenden Konzentrationsschwierigkeiten, die Vergesslichkeit und Wortfindungsstörungen — können diese Symptome von Morbus Fabry sein? Wäre es theoretisch wahrscheinlich, beide Krankheiten zu haben, MS und MF?

Ich bin übrigens weiblich und 39 Jahre alt.

Haben Sie vielen Dank für Ihre Mühen.

Mit freundlichen Grüßen
Papillon

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|05. Okt. 2021

Sehr geehrte Papillion,

also OKB und MRZ sollte man schon bestimmen, wenn man den Aufwand einer LP betreibt. Es hilft augenblicklich nicht weiter zu spekulieren, was möglich und was wahrscheinlich ist. Sie müssen die Untersuchungen abwarten und ja, ggf. auch im Verlauf erneute Tests über sich ergehen lassen. Für eine MS-Diagnostik ist der Liquor nicht unbedingt erforderlich, hilft aber, Differentialdiagnosen auszuschließen und die Diagnose zu sichern. Neurokognitive Störungen können bei beiden Erkrankungen auftreten, so dass dies nicht weiter hilft, die Diagnose zuzuordnen.

Mit freundlichen Grüßen 

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