PatientIn „Wednesday“ | 11. Nov. 2020

Sehr geehrter Herr Dr. Sievers,

Sie haben in dem Beitrag "MRT wegen Migräne nun Verdacht auf MS" folgendes geschrieben:"Menschen mit Migräne haben häufig "weiße Flecken" im MRT ohne das diese eine besondere Bedeutung haben. Sie sind aber von MS-Narben nur im Bild oft nicht zu unterscheiden."

Bedeutet das, dass weiße Flecken im Gehirn nicht immer von der MS stammen? (auch, wenn man keine diagnostizierte Migräne hat?)

Ich frage, weil bei mir innerhalb eines Jahres ca.11 neue Läsionen (die teilweise Kontrastmittel aufgenommen haben) trotz einer hochaktiven Therapie (Lemtrada) hinzugekommen sind.

Vielen Dank für die Beantwortung.

Profilbild des Experten

Deine Frage beantwortet

Carsten Sievers
Neurologe|12. Nov. 2020

Hallo Wednesday,

"weiße Flecken" sind Signalveränderungen des MRT-Ergebnisses einer bestimmten Auswertungstechnik. Sie können durch viele Ursachen entstehen wie Schäden durch Durchblutungsstörungen, Entzündungen, Ablagerungen, Tumoren, traumatische Schädigungen... also nicht nur durch MS. Wenn in so kurzer Zeit verteilt über ein Jahr neue Läsionen entstehen sind sie bei bestehender MS-Diagnose mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit zur MS gehörig.

MfG

Die Beiträge werden unverändert übernommen. Es erfolgt keine Prüfung oder Korrektur von Rechtschreibung, Grammatik oder darin getätigter Aussagen. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität dieser Beiträge übernimmt die Merck Healthcare Germany GmbH keine Verantwortung.