PatientIn „Karlsruher“ | 22. Sept. 2021

Zuallererst einmal möchte ich mich fĂŒr die mir bereits gegebenen Antworten danken.

Nun habe ich eine weitere Frage und bin ganz zuversichtlich, auch heute wieder eine kompetente Antwort zu erhalten.

Welche Erkrankungen können zu Myelitiden fĂŒhren, welche langzeitig (min. 9 Monate stetig oder immer wieder zur KM-Aufnahme fĂŒhren? Ist das nur bei Lymphomen und Neurosarkoidose so oder kĂ€men weitere Erkrankungen in Betracht?

Daten:
Non-LETM Querschnittsmyelitis hauptsĂ€chlich graue Substanz HWS mit Ödem
Liquor normale Zellzahl, aktiviertes Zellbild und Proteinerhöhung. Mehrmals Typ 4 OKB.

cMRT unauffÀllig.

Vielen Dank

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|23. Sept. 2021

Sehr geehrter Fragesteller,

nun, neben zahlreichen viralen Erkrankungen und einer Neuroborelliose denke ich bei einer LETM (longitudinale extensive transverse Myelitis) in erster Linie an eine Erkrankung aus der Gruppe der NMO (Neuromyelitis Spektrum Erkrankungen). Eine Bestimmung des Aquaporin-4-Antikörper könnte die Diagnose erhĂ€rten. Die Erkrankung tritt klassisch oft mit einer SehnerventzĂŒndung kombiniert auf und wird als Devic-Erkrankung benannt. Bei einer Neurosarkoidose oder einem Lymphom wĂŒrde ich nicht nur eine Myelitis sondern auch jenseits des RĂŒckenmarkes eine Manifestation im Verlauf erwarten. 

Mit freundlichen GrĂŒĂŸen 

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