PatientIn „Fabian“ | 01. Nov. 2020

Hallo,
ich bin 26 Jahre alt.

ich habe nun seit mehreren Wochen Muskelzucken am ganzen Körper. Angefangen hat alles mit dem rechten Daumen, der sich ab und an "selbständig" gemacht hat. Insbesondere bei Anstrengung zuckte der Daumen ein paar Mal von alleine, bevor er dann wieder ruhig war. Das Daumenzucken ist inzwischen weg. Jetzt habe ich über den Tag verteilt ein Zucken an den verschiedensten Stellen am Körper. Mal zuckt der Oberschenkel, dann die Wade, dann der Oberarm oder der Rücken. Meist zuckt es nur ein einziges Mal. Das Zucken ist nach maximal 4-5 Wiederholungen wieder verschwunden, bevor es an einer anderen Stelle weiter geht. Lediglich das rechte Augenlid (sowohl Oberlid als auch Unterlid) und der linke Nasenmuskel zucken regelmäßig über den ganzen Tag. Auge und Nasenmuskel zucken ebenfalls maximal fünf mal, dann sind sie wieder kurzzeitig ruhig, bis das Zucken von vorne beginnt. Es macht mich wahnsinnig. Das Zucken des Nasenmuskels kann ich durch ein Rümpfen der Nase hervorrufen. Das Zucken des Augenlids beispielsweise durch mehrmaliges Blinseln. Das Zucken in den Beinen, Armen und Rücken fühlt sich wie ein kurzes Blubbern unter der Haut an. Auch der untere Bauch zuckt häufiger und auch länger anhaltend. Heute hatte ich zudem ab und an einen leichten Schmerz im linken Unterarm, der aber nur sehr leicht ist und ebenfalls verschwindet und wieder kommt. Ein Kribbeln in den Füßen oder Händen habe ich nicht. Die Beine kribbeln manchmal leicht, jedoch ebenfalls nicht dauerhaft. Ich kann nicht von einem Ameisenlaufen oder Taubheitsgefühlen berichten.

Ich war bereits bei einer netten Neurologin, die mich untersucht hat. Sie konnte keine Auffälligkeiten feststellen und schickte mich guten Gewissens wieder nach Hause. Magnesium hat nicht geholfen, Vitamin B12 oder andere Vitaminpräparate ebenfalls nicht.

Per MRT der Lendenwirbelsäule konnte eine Bandscheibenprotrusion festgestellt werden.

Könnte das Zucken mit MS oder einer anderen neurologischen Erkrankung zusammenhängen?

Vielen Dank für Ihren Rat und liebe Grüße

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Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|08. Feb. 2023

Sehr geehrter Fabian,

eine muskuläre Übererregbarkeit kann viele Ursachen haben. Zunächst einmal sollte man VOR einer Therapie organische Ursachen ausschließen. In erster Linie sind Störungen des Calcium-Stoffwechsels zu untersuchen (Labor). Aber auch andere Elektrolytschwankungen, Schilddrüsenfunktionsstörungen, Leber- und Nierenfunktionsstörungen und auch Medikamente/Drogen sind zu prüfen. Neurologische Ursachen werden durch eine klinische Untersuchung, ein EMG und die CK-Bestimmung geprüft. Ggf. mus auch eine LP (Liquoruntersuchung mit Borellienantikörper) folgen. Liegt bei all diesen Untersuchungen kein Befund vor, so könnte es auch nervliche/psychische Ursachen haben. Eine gesteigerte Anspannung, Nervosität, Schlafstörungen oder Angsterkrankungen können in vielen Fällen zu muskulären Erscheinungen führen.

Mit freundlichen Grüßen

PatientIn „Marvin“ | 30. Jan. 2022

Hallo,
Ich habe eigentlich genau dasselbe Problem.
Ich war bereits bei einem Neueologen der meine Nerven im Körper kontrolliert hat, dabei hat er ebenfalls keine Auffälligkeiten gefunden.

Das zucken habe ich seit fast zwei Monaten am ganzen Körper.

Angefangen hat es ungefähr als ich mal einen Joint vor 2 Monaten geraucht habe, danach hatte ich am ganzen Körper ein kribbeln,habe mich verkrampft, brustschmerzen und hatte überall ein heißes gefühl, weshalb der notarzt kam.
Aber auch da konnten sie nichts finden.

Das zucken habe ich seitdem eigentlich jeden Tag.

Gestern habe ich es wieder probiert einen joint zu rauchen, ca. 30 Minuten später hatte ich am ganzen Körper fast gleichzeitig die muskelzuckungen sowie die Symptome als der notarzt vor ein paar Monaten gekommen ist.

Das zucken habe ich insbesondere auch in meinem Ohr, ein rauschen (Tinnitus) ist seit der ganzen Geschichte auch vorhanden.

Haben Sie eine Idee was das sein kann und was ich am besten machen soll,damit das alles aufhört?
Die ganzen Zuckungen am Körper und im Ohr habe ich auch wenn ich kein Gras geraucht habe.
Gestern habe ich z.B das erste Mal seit einem Monat was geraucht.

Danke und Grüße

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Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|08. Feb. 2023

Sehr geehrter Marvin,

da ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen den Auffälligkeiten und dem Rauchen besteht, sollten Sie damit aufhören. Auch wenn man bisher alles gut vertragen hatte, so bedeutet das nicht, dass das auf Dauer auch so bleibt. Es gibt zahlreiche Fälle, wo wir erhebliche zentral nervöse Ausfälle nach Drogenkonsum sehen. Diese können auch dauerhaft bleiben, auch wenn Sie später einmal nicht mehr Gras rauchen. An dieser Stelle kann man davor nur warnen.

Mit freundlichen Grüßen

PatientIn „Nedima“ | 08. Feb. 2023

Ich habe genau die selben Symptome ist Was daraus k
Gekommen ?

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Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|08. Feb. 2023

sehr geehrte Nedima,

verstehe Ihre Frage nicht, bitte erneut und ausführlich stellen

Mit freundlichen Grüßen

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