PatientIn „danielaustria“ | 29. Aug. 2022

Hallo.

Ich bin 40 Jahre alt. Seit meiner ersten (starken) Corona Infektion im September 21, wurde ich nie mehr ganz fit, hatte danach starke Schweißausbrüche, Schwindel und oft generell eine körperliche Schwäche. Wurde gegen Ende 21 besser und im Januar 22, bekam ich plötzlich nach einer neuen Kompositfüllung, so Gesichtsschmerzen.

Bekam dann im März Carbamazepin (bis zu 1000 mg) und die Beschwerden wurden besser im Gesicht. Ende März 22 dann eine erneute Corona Infektion, dieses Mal nur sehr starke Halsschmerzen und Gelenkschmerzen.

Im Mai wurde das Carbamazepin ausgeschlichen und drei Tage nach dem absetzen, merkte ich in der rechten Hand eine Schwäche (Griffschwäche, Besteck halten) mit ab und zu Schmerzen im Unterarm und Oberarm. Tage später dann dasselbe links.

Ende Juni dann begann im rechten Oberarm für zwei Tage ein Muskelzucken, dann trat es an der linken Fußsohle auf und dort ist es seit zwei Monaten nahezu durchgehend. An anderen Körperteilen ist es meist nur kurz für wenige Minuten.

War dann mal beim Neurologen und da wurde eine Schwäche der Abduktion im Schultergelenk diagnostiziert und Verdacht auf Tennisarm. Und auch ein EMG/ENG zum Ausschluss einer Motoneuronerkrankung.

Das EMG/ENG im Juli war unauffällig. Mittlerweile ist aber eine Art Schwere in beiden Beinen auch vorhanden und seit wenigen Tagen eine Art Schwäche beim kauen. Sprechen und schlucken ist aber noch normal. An der rechten Hand kommt mir vor, da ist zwischen Daumen und Zeigefinger ein minimaler Muskelschwund, wo der Arzt sagt, das sei noch zu wenig um es zu beurteilen können. Die Beschwerden an den Armen/Händen sind mal besser, mal schlechter.

Wenn ich den linken Ellenbogen beuge, bekomme ich ein elektrisierendes Gefühl. Beim rechten Ellenbogen tut das beugen manchmal weh.

Habe jetzt Angst vor einer doch eventuellen Motoneuronerkrankung bzw. ALS. Leide auch an Hashimoto, was kann ich tun?

Lg

Profilbild des Experten

Deine Frage beantwortet

Carsten Sievers
Neurologe|29. Aug. 2022

Hallo danielaustria,

inzwischen sind lang anhaltende neurologische Beschwerden nach Coronainfektionen bekannt. Falls es in Austria ein Zentrum für Coronalangzeitschäden gibt, schlage ich eine Vorstellung dort vor. Eine Als möchte ich wegen ihres Alters und dem Gesamtbild ausschließen.

MfG

Die Beiträge werden unverändert übernommen. Es erfolgt keine Prüfung oder Korrektur von Rechtschreibung, Grammatik oder darin getätigter Aussagen. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität dieser Beiträge übernimmt die Merck Healthcare Germany GmbH keine Verantwortung.