MS wirklich ausschließen? Und weitere Fragen und Einschätzung
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich würde Sie gerne um Ihren Rat bitten.
Anfang des Jahres wurde bei mir eine Myelitis, vermutlich Postinfektiös, diagnostiziert. Höhe TH 3 und TH 10, welche laut Befund als,, suspekt auf nicht floride Gliosen die Hinterstrangbahn betreffend,, durch den Radiologen gedeutet wurden. Nach einem Krankenhausaufenthalt wurde eine chronische ZNS Erkrankung ausgeschlossen.Zellzahl 2.
MRT HWS war unauffällig, ebenso der Kopf. Jedoch wurde es sehr spät entdeck t und ich die Symptome auch im Gesicht hatte, geht man davon aus, dass im Kopfbereich etwas gewesen sein könnte.
Ein Kontroll MRT am 10.05.2022 und eines am 30.06.2022 ergaben, vollständige Rückbildung der vorbestandenen Signalsteigerung, keine Myelitis, keine Gliosen.
Die unerträgliche Allodoniye wurde aber erst ab Anfang Juni besser.
Da ich jetzt wieder einen Infekt hatte und erneut ziemliche Schmerzen bekommen habe, wurde eine Lumbalpunktion durchgeführt.
Zellzahl 7, MRT von Kopf, HWS und BWS. Kein Hinweis auf eine akute oder chronische ZNS Erkrankung.
Zu meiner Fragen:
1. Kann es sein, dass die Beschwerden immer noch von der Myelitis kommen?
2. Auch wenn im MRT nichts mehr zu sehen ist, könnte es sein, dass hier etwas übersehen wurde.
3. Wie bewerten Sie die Zellzahl 7, ist dass noch im Normbereich oder bedenklich.
4. Würden Sie eine MS ebenfalls ausschließen, obwohl sich die Beschwerden geändert haben bzw. an neuen Orten aufgetreten sind oder ist dies schon der berühmte schmerzkreislauf.
5. Aufgrund der Läsionen und dessen, dass diese kein Kontrasstmittel aufgenommen haben, sich jedoch komplett zuruckgebildet haben. Könnte dies eher in Richtung AdEM gehen? Klingt zumindest für den Radiologen danach, da mir dieser erklärt hatte, dass bei dieser entweder alle oder kein KM aufnehmen und sich wieder zurückbilden. Auch wären die Läsionen eher punktförmig klein und ziemlich weit von einander entfernt. Kann man dies wirklich aufgrund der Lage etwas eingrenzen?
6. Ich hatte keine Ausfälle oder Gangschwierigkeiten. Allodynie und einschiesende Nervenschmerzen sind mein laster, welche eher Anfallsartig auftreten. Mir wurde erklärt, dass ich aufgrund der Rückbildung der Läsionen einen guten Outcome haben werde, dies in der Regel 1 bis 2 Jahre dauetn kann. Würden Sie dies so teilen?
8.Mittlerweile habe ich auch schmerzfreie Intervalle, ist dies ein gutes Zeichen oder hat sich der Schmerz chronifiziert und spricht ebenfalls gegen MS.
Haben Sie vielen vielen lieben Dank. Es ist wirklich auch nervlich belastend, zumal auch dieses auf und ab der Schmerzen für mich belastbar ist.
Ich werde nun zu einem Schmerztherapeuthen gehen, da weder Lyrika noch Amitriptylin Besserung gebracht haben.
Deine Frage beantwortet
Hallo Jens,
zu 1 Möglich
zu 2 Sehr unwahrscheinlich bis nahezu ausgeschlossen
zu 3 Normal
zu 4 Aufgrund der MRT ist MS weitgehend, mit dem Liquor restlos ausgeschlossen
zu 5 keine ADEM, bei ADEM ist das MRT massiv verändert
zu 6 ja
zu 8 Ist ein gutes Zeichen, weitere Prognose unsicher
Eine schmerztharepeutische Behandlung ist eine gute Wahl.
MfG
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