PatientIn „Marcel“ | 13. Jan. 2024

Guten Tag,

ich bin mĂ€nnlich und Anfang Dreißig, habe keine besonderen Vorerkrankungen.
Anfang letztes Jahres bemerkte ich , dass das Wasserlassen immer schwerer wurde, so dass ich zum Urologen ging. Der untersuchte mich, fand aber keine Ursache (Blasenspiegelung unauffĂ€llig, Prostata unauffĂ€llig) etc. und ĂŒberwies mich in die Neuro-Urologie einer Uniklinik. Hier wurde dann eine Video-Urodynamik durchgefĂŒhrt und es wurde eine Destrusor-sphinkter-Diskoordination festgestellt. Ich bekam zwei Medikamente (Tamousulin und Baclofen) verschrieben. ZusĂ€tzlich sollte ich mich beim
Neurologen vorstellen, der Neuro-Urologe meinte, dies könne ein erstes Anzeichen einer MS sein. ZusĂ€tzlich habe ich zwischenzeitlich mit Verstopfung, MĂŒdigkeit, Schwindel und brennenden HĂ€nden zu tun.
Ich ging daraufhin in die MS-Ambulanz, welche mich dann stationĂ€r aufnahmen. Es wurden MRTs vom Kopf, HWS, BWS und LWS gemacht, eine Lumpalpunktion und eine Nervenleitermessung gemacht, dazu diverse Blutuntersuchungen. Alles ohne AuffĂ€lligkeiten. Das war Mitte 2023. Nun sollte ich noch mal zur Kontrolle kommen fĂŒr ein cMRT, welches wieder unauffĂ€llig war. Der Neurologe meinte daraufhin, dass ich definitiv keine MS habe und vermutet eine psychosomatische Erkrankung.

Irgendwie glaube ich das nicht ganz. HÀtten Sie einen Ratschlag was man noch untersuchen könnte bzw. wo man sich hinwenden könnte?

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Deine Frage beantwortet

Carsten Sievers
Neurologe|14. Jan. 2024

Hallo Marcel,

ich stimme ihrem Neurologen zu, eine MS haben sie nicht. Eine AbklĂ€rung unklarer Beschwerden können wir hier aber nicht leisten. Da es wohl Hinweise auf eine psychosomatische Ursache gibt, liegt fĂŒr mich nahe als nĂ€chsten Schritt eine Arzt fĂŒr psychsomatische Medizin aufzusuchen und seine Meinung einzuholen. Falls er findet, das die Psychosomatik nicht in Frage kommt mĂŒĂŸten sie organisch weiter suchen.

MfG

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