PatientIn „Gaston“ | 27. Apr. 2023

Vor ĂŒber 5 Wochen begann ich mit einem TaubheitsgefĂŒhl in meiner rechten Oberlippe. Es war nicht konstant, manchmal, wenn ich lachte oder etwas trank, wurde die fĂŒr ein paar Sekunden taub. Dann breitete es sich auf meine Kinn und andere Teile des Gesichts aus. Innerhalb von zwei Wochen begann ich Kribbeln und Taubheit in meinen Armen und Beinen zu spĂŒren. Mal mehr und mal weniger, und es wandert sich. Jetzt fĂŒhlt sich meine rechte Kinn an, als wĂŒrde sie manchmal weh tun, aber kein sehr starker Schmerz. Die Nervenmessung, MRT vom SchĂ€del und der Test der evozierten Potentiale waren unauffĂ€llig. Kann man trotz all dieser Tests MS haben? Oder eine Polyneuropathie zu haben trotz einer unauffĂ€lligen Nervemessung? Die Symptome sind da, und manchmal stark. Blutbild ist auch ok, mein Neurologe hat mir ein HWS MRT verordnet. Ich habe auch Nackenschmerzen. Ich habe Angst vor einer neurologischen Erkrankung, aber alle meine Studien sind in Ordnung und es ist sehr verwirrend.

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Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|28. Apr. 2023

Sehr geehrte/r Fr./Hr. Gaston,

die sensiblen Störungen im Gesichtsbereich, die flĂŒchtig auftreten, sind in erster Linie nicht auf eine MS sondern vielmehr auf eine Irritation des N. trigeminus zurĂŒckzufĂŒhren. In der Regel sind zahnĂ€rztliche Erkrankungen oder eine KieferhöhlenentzĂŒndung dafĂŒr verantwortlich. Bzgl. der wandernden sensiblen Störungen an Armen und Beinen ist ebenfalls nicht an eine MS zu denken, zumal o.g. Untersuchungen unauffĂ€llig waren. Ein MRT der HWS kann ggf. die Ursache der Nackenschmerzen klĂ€ren. Die der wandernden sensiblen Störungen sensiblen Störungen allerdings nicht (da auch die EPÂŽs normal waren). Differentialdiagnostisch könnte auch die Angst vor einer Erkrankung derartige Missempfindungen verursachen.

Mit freundlichen GrĂŒĂŸen

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