PatientIn „Conny“ | 12. Okt. 2023

Seit meiner Corona Infektion sind viele Symptome der MS in rasender Geschwindigkeit schlechter geworden und es hört nicht auf. Es gibt allerdings auch Symptome die nicht zur MS passen (bspw. hoher Puls/Atemnot). Niemand nimmt mich ernst, das long covid zusĂ€tzlich eine Rolle spielen könnte und auch dafĂŒr verantwortlich sein könnte. Mir wird seitens der Ärzte, auf die Schulter geklopft „das ist MS“ und „damit mĂŒssen sie leben“. Warum differenziert das keiner und was kann ich tun? Bzw. Wo kann ich hin, wer kann mir helfen?

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|13. Okt. 2023

Sehr geehrte Conny,

das Krankheitsbild eines Long-Covid wird bei uns in der Klinik regelmĂ€ĂŸig bei vermeintlich Betroffenen abgeklĂ€rt. Sie glauben gar nicht, wie oft wir die Diagnose nicht bestĂ€tigen und stattdessen eine andere organische oder psychische Ursache finden. NatĂŒrlich kann es auch sein, dass sich warum auch immer die MS verschlechtert hat. ZunĂ€chst einmal wĂŒrde ich das genau untersuchen, da dies nĂ€mlich möglicherweise eine Behandlungskonsequenz nach sich ziehen wĂŒrde (Änderung der Medikation). Ein Long-Covid kann nur symptomatisch durch Neuropsychologie, Physiotherapie, Ergotherapie und natĂŒrlich psychologische Therapie je nach Befund behandelt werden. Daher mein Rat: zunĂ€chst genaue neurologische Untersuchung, ggf. mit MRT, wie es um die MS steht.

Mit freundlichen GrĂŒĂŸen

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