MS und Bewegungseinschränkung
Hallo Herr Dr. Schneider,
ich habe Ihnen schon mal im Sommer geschrieben.
Ich (55) bin bei meinem Neurologen gewesen zur Verlaufskontrolle. Das MRT hat keine gravierenden Veränderungen zum Vorjahr gegeben und die MS ist bei mir seit nahezu 28 Jahren stabil, d.h. ich habe einen relativ milden Verlauf. BT mache ich keine.
Nun wollte ich gerne eine Zweitmeinung habe zu meinem anderen Problem. Ich bin im Mai wegen zervikaler Myelopathie operiert worden und meine Beschwerden wie Armschwäche und Gangunsicherheit nehmen nicht ab, im Gegenteil ich habe das Gefühl es wird stärker nach anfänglicher Besserung.
Mein Neurologe hat gesagt, dass mir das bleiben kann. Meine Frage ist nun kann man das so sagen, dass es sich nicht mehr zurück bildet und kann man da auch einen Unterschied sehen, dass es nicht von der MS kommt, wenn die Verlaufskontrolle ok war?
Vielen lieben Dank im Voraus.
Gruß
Sandra
Deine Frage beantwortet
Sehr geehrte Sandra,
nun zum einen muss man zur MS sagen, dass wir nie genau abschätzen können, wann und mit welcher Intensität die MS in Erscheinung tritt. Ihr Fall ist ein gute Beispiel, dass auch nach Jahren eines klinisch milden Verlaufes die MS Aktivität zunehmen kann. Demnach sollten Sie sich Gedanken bzgl. einer BT machen.
Zur Myelopathie und den Folgen: gerade in den ersten Wochen nach einer OP sollte sich der Befund bessern. Kommt es dann zu keiner weiteren Veränderung, so muss man davon ausgehen, dass bedingt durch die Myelopathie am Halsmark ein neurologisches Defizit zurück bleiben wird. Die MS widerum führt natürlich ebenfalls zu Defiziten, die ähnlich zu denen der von der HWS sind. Hier ist der Verlauf und die Art und weise der Defizite entscheidend. Hier hilft nur eine gute klinische Untersuchung und Verlaufskontrolle. Eine Zunahme von neurologischen Defiziten erscheint nach OP (nach Behebung der Enge) ursächlich eher unwahrscheinlich auf die HWS zu begründen sein.
Mit freundlichen Grüßen
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