PatientIn „Spatz“ | 30. Jan. 2020

Guten Tag,
seit der Geburt meines 3. Sohnes 05/17 habe ich im rechten Bein Koordinationsstörung, MuskelschwÀche, Turnuserhöhung, FusheberschwÀche.
Nach orthopĂ€discher Suche wurde ich dann zu einem Neurologen ĂŒberwiesen.
im 05/18 wurde dann im MRT HWS 2 LĂ€sionen (HWK 3 und 4/5). Im Kopf ist nichts. Wir wissen natĂŒrlich nicht, ob beide LĂ€sionen zusammen gekommen sind, oder die erste LĂ€sion bereits lĂ€nger zurĂŒck liegt. Ich erinnere mich schon in meinen 20er Jahren immer mal wieder SchwĂ€che in der rechten Hand gehabt zu haben, was etwas heißen kann, aber nicht muss..
in 11/19 war dann im MRT eine neue LÀsion auf Höhe HWK 6/7 zu sehen, die irgendwann zwischen 05/18-11/19 aufgetreten sein muss. Einen klinisch nachweisbaren Schub hatte ich anscheinend nicht.
Meine Frage betriefft den MS TYP und die Verlaufsform. Ich wĂŒrde mich gerne irgendwie einordnen und auch abschĂ€tzen können (was eigentlich nicht geht bei MS, ich weiß), was noch auf mich zukommen wird.
Können Sie mir hier Anhaltspunkte geben?
Ich nehme an, es spricht eher fĂŒr einen Schubförmigen Verlauf?
hoch aktiv ist sie nicht, aber die LĂ€sionen scheinen sich auf die HWS zu beschrĂ€nken, was mir alleine Angst vor nur einem nĂ€chsten Schub macht. Das Risiko, dass dort ein Nerv verletzt wird, was verheerende Auswirkungen hat, ist ja allein aufgrund der Dichte und des Durchmessers grĂ¶ĂŸer.
Ich wĂ€re sehr dankbar, ĂŒber Ihre EinschĂ€tzungen...Zukunftsaussichten, wĂ€re wohl zu viel verlangt.

Beste GrĂŒĂŸe,
nina Senckenberg

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Carsten Sievers
Neurologe|30. Jan. 2020

Guten Tag Spatz,

ein schubförmiger Verlauf scheint mir nach ihren Angaben gesichert zu sein. Da nur LĂ€sionen im Halsmark (Brustmark?) nicht aber im Gehirn aufgetreten sind, sollten (falls nicht schon geschehen) Aquaphorin-4-Antikörper bestimmt werden, auch wenn bisher klinisch keine Sehnervbeteiligung auftrat (VEP?) und die RĂŒckemarkslĂ€sionen sich nicht(?) ĂŒber 3 Segmente erstrecken wegen der Differentialdiagnose einer Neuromyelitis optica.

Die oben angedeuteten offenen Fragen machen es unmöglich ernsthaft prognostische Aussagen zu treffen, außer der allgemeinen das RĂŒckenmarkslĂ€sionen schneller zu körperlich spĂŒrbaren AusfĂ€llen fĂŒhren als HirnlĂ€sionen. 

Die Zukunftaussichten können sie wesentlich durch eine passende krankheitsmodifizierende Therapie beeinflussen, um diese zu finden wÀren o.g. Fragen zu klÀren.

MfG

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