PatientIn „Alaal“ | 03. Nov. 2020

Sehr geehrte Experten,

Seit einiger Zeit habe ich Schwindel (+Benommenheit),kognitive Probleme und auch Missempfindungen und Sehstörungen.

Den Schwindel, Sehstörungen und diese Benommenheit hatte ich bereits vor ca 13 Jahren. Wurde damals jedoch nichts gefunden und es verschwand alles.

Mein Neurologe hatte nun den Verdacht MS.
Ich hatte ein MRT vom Kopf, HWS und BWS die alle unauffällig waren (ohne KM).

Es passt einfach alles zu MS. Auch habe ich vor kurzem erfahren dass ich Hashimoto habe und habe gelesen dass man oft mehrere Autoimmunerkrankungen hat.

Meine Frage nun: Hätte ich die MS nun schon 13 Jahre müsste man dann nicht wenigstens irgendetwas im MRT sehen? Oder können sich Narben zurückbilden?

Wie schätzen Sie meine Situation ein?

Wären die Missempfindungen nicht und auffällig lebhafte Reflexe könnte ich ja noch an psychische Probleme glauben...

Viele Grüße...

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Deine Frage beantwortet

Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|04. Nov. 2020

Sehr geehrte/r Fragesteller/in,

eine Benommenheit ist kein MS Symptom. Bei den Sehstörungen müsste man wissen, wie diese zu verstehen sind (einseitig, Gesichtsfelddefekte, Unschärfe, Milchflaschen, ...). Ein Augenarzt ist auf jeden Fall erst einmal zu Rate zu ziehen. Auch kognitive Probleme sind zunächst einmal kein Frühsymptom einer MS. Auch zu den Missempfindungen muss man nähere Informationen haben (einseitig, Verlauf, strumpfförmig, segmental, ... wie waren die SEP, wie das NLG). Unauffällige MRT Untersuchungen bei einer derart komplexen Beschwerdesymptomatik sprechen klar gegen eine MS. Hier müsste man an irgendeiner Stelle Herde nachweisen. Auch der Verlauf spricht gegen eine MS, da Herde im Verlauf eher zunehmen, je nach Schwere des Verlaufes. Die alten MS Herde bleiben und lassen sich auch nach Jahren noch nachweisen, wenn es sich primär nicht um kleinste MS- Herde gehandelt hatte. 

Mit freundlichen Grüßen 

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