MS trotz negativem MRT?
Liebes Expertenteam,
ich leide seit Anfang des Jahres unter GefĂŒhlsstörungen (Kribbeln, Taubheit) in HĂ€nden und FĂŒĂen sowie besonders unter einer Harn- und Stuhlinkontinenz (Abgang einzelner Tropfen, gepaart mit stĂ€ndigem Durchfall).
Im MĂ€rz hat mich mein Neurologe ausfĂŒhrlich untersucht (EMG, ENG, SEP), im April war ein MRT Gehirn und HWS unauffĂ€llig. MS schloss er aus, Ursache blieb unklar.
Da meine Symptome nun seit 10 Monaten weiter anhalten frage ich mich:
* Kann es sein, dass bei MS ein MRT trotz Symptomen zunÀchst unauffÀllig bleibt und LÀsionen erst im Verlauf sichtbar werden?
* Soll ich auf ein erneutes MRT drÀngen?
* Wozu wĂŒrden Sie mir ansonsten raten?
FĂŒr Ihre Antwort herzlichen Dank!
Karsten
Deine Frage beantwortet
Sehr geehrter Karsten,
symmetrische sensible Störungen an HĂ€nden und FĂŒĂen sprechen fĂŒr eine periphere Erkrankung des Nervensystem z.B. eine Polyneuropathie und nicht fĂŒr eine MS. Urogenitale Störungen sind selten primĂ€rer Fokus einer beginnenden MS, könnten aber Folge einer Erkrankung des unteren RĂŒckenmarkes (Conus medularis) sein. Es bedarf einer urologischen AbklĂ€rung incl. MRT der BWS und einer Liquoranalyse. Auch eine neurologische Verlaufsuntersuchung ist sicher angezeigt. Ăber eine Erkrankung jetzt zu spekulieren hilft nicht weiter. Man muss ergĂ€nzende Untersuchungsbefunde haben, um die Beschwerden zuordnen zu können.
Mit freundlichen GrĂŒĂenÂ
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