PatientIn „Luna“ | 02. Feb. 2022

Sehr geehrtes Ärzteteam,

ich bin weiblich und 52 Jahre. Aufgrund eines heftigem Schwindels über mehrere Tage wurde ein MRT vom Kopf durchgeführt.
Auf den Aufnahmen zeigten sich alte Läsionen, aufgrund der Verteilung
steht bei mir der Verdacht auf MS.
Der Termin für die Lumbalpunktion ist in drei Wochen.
Alle neurologischen Untersuchungen vielen negativ aus.
Seit einigen Tagen habe ich heftige Spannungskopfschmerzen
die vom Hinterkopf wie eine Welle noch oben wandern mit Druckgefühl an beiden Schläfen mit einem kurzem Schindelgefühl. Bei Bewegung wird es besser. Gleichzeitig habe ich ab und an im linken Bein vorne im Oberschenkel bis zum Knie ein Schwächegefühl, meistens merke ich das, wenn ich nur kurz ein paar Schritte laufe, beim Spaziergang eher seltener.
Muss dazu sagen, dass ich als Jugendliche einen Unfall hatte und an diesem Bein an der Außenseite eine lange Narbe vom Knie bis fast zur Hüfte habe und das Knie selbst auch stark verletzt war und eine große Narbe hat. Nach der Heilung konnte ich aber normal laufen.
Meine Frage ist nun, sind die o.g. Beschwerden evtl. MS Symptome?
Vielen Dank.

Freundlicher Gruß

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Deine Frage beantwortet

Carsten Sievers
Neurologe|02. Feb. 2022

Hallo Luna,

ein MS-Verdacht verunsichert erst einmal sehr. In der Folge wird man sehr eigenbeobachtend und entdeckt eigentlich immer neue Mißempfindungen an sich selbst.

Ob ihre flüchtigen Gehbeschwerden zu einer MS gehören oder eine andere Ursache von Wirbelsäule bis Psyche haben kann ich hier sicher nicht entscheiden. 

Eine mögliche Erstdiagnose mit 52 Jahren bei leichten Symptomen würde bedeuten, das die MRT-Läsionen zwar irgendwann vor Jahren entstanden sein müssen, sie aber bis jetzt symptomfrei waren und lt. neurologischer Untersuchung ohne faßbares Defizit sind. Das nennt man einen gutartigen Verlauf einer MS.

MfG

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