PatientIn „Steffi Bojanowski“ | 07. Sept. 2022

Liebe Experten,
Im MĂ€rz 2022 habe ich die Diagnose MS bekommen. Die ersten Symptome bereits 08/2021.Eine LĂ€sion in der BWS und im SchĂ€del. Viele verschiedene Symptome wie Missempfindungen, Muskelschmerzen, die sich aber alle grĂ¶ĂŸtenteils zurĂŒckgebildet haben. Habe die Therapie Mavenclad bekommen und jetzt im August mein erstes Kontroll MRT nach Einleitung gehabt. Die LĂ€sion an der BWS ist quasi weg und die im SchĂ€del ebenfalls. Es ist jedoch nun eine große LĂ€sion im SchĂ€del (neue Stelle) mit Umgebungsödem aufgetreten. Das ganze habe ein tunorĂ€hnliches Aussehen. Es wurde nun nochmal eine Lumbalpunktion gemacht sowie verschiedene Antikörper abgenommen. Es wurde an MOG/ MOGAD oder eine tumefactive MS gedacht. Auch könnte nun weiterhin ein Tumor nicht ausgeschlossen werden. Im Liquor zeigten sich nun weiterhin Oligoklonale Banden und eine 3 Fach MRZ Reaktion und es spricht fĂŒr eine chronische ZNS Erkrankung. Hatten Sie so einen Fall schon mal? Ich habe furchtbare Angst, dass es nun doch ein Tumor ist oder ließe sich dieser anhand der Befunde ausschließen?

Vielen Dank und liebe GrĂŒĂŸe.
Stefanie Bojanowski

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Dr. med. Detlev Schneider
Neurologe|08. Sept. 2022

Sehr geehrte Steffi,

zunĂ€chst einmal ist es schön zu hören, dass scheinbar die Behandlung dahingehend angeschlagen hat, dass die ursprĂŒnglichen Herde nicht mehr zu erkennen sind. Der neue Befund ist ohne Kenntnis der MRT-Bilder nicht zu beurteilen. Selbst die Kolleginnen und Kollegen haben ja scheinbar bei der Interpretation der Bilder Schwierigkeiten bei der Zuordnung. Richtig ist, hier weitere Untersuchungen durchzufĂŒhren. Auch eine kurzfristige MRT-Kontrolle ist sinnvoll. In einzelnen FĂ€llen muss man sogar eine Biopsie entnehmen, um den histologischen Befund zu klĂ€ren. Aber jetzt sollten Sie erst einmal die Untersuchungsergebnisse abwarten. Ihre Sorge und die Unsicherheit bei den noch offenen Fragen kann ich sehr gut nachvollziehen. Gehen Sie nicht gleich vom schlimmsten Befund aus. Ein Gehirntumor wĂ€re in meinen Augen sehr ungewöhnlich, zumal vor 12 Monaten noch nichts von einem Tumor zu sehen war.

Mit freundlichen GrĂŒĂŸen

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