PatientIn „Stefan“ | 28. Dez. 2023

Ich habe derzeit und zum ersten Mal einen akuten MS Schub, dieser begann vor ca. 23 Tagen. Anfangs ein Kribbeln im Beckenboden, dann linkes Bein und Fuß, dann rechts. Vor 14 Tagen kam ich ĂŒber die Notaufnahme auf die neurologische Station und habe eine Kortison Behandlung erhalten. 5 Tage lang per Infusion, danach 2 mal lumbal per Spritze. Es zeigte sich zwar eine Besserung jedoch waren die Symptome nicht vollstĂ€ndig verschwunden. Hinzu kamen Kreislaufprobleme und SchwĂ€che in den Beinen. Anhand von MRT und Nervenwasser Untersuchung wurde die Diagnose MS gestellt. Vor 5 Tagen wurde ich wieder entlassen. Zeitweise habe ich nun Koordinationsstörungen die anfangs noch nicht da waren. Seit gestern fĂŒhlt sich nun mein linker Arm etwas taub und kraftlos an. Insgesamt fĂŒhle ich mich ziemlich schwach und abgeschlagen. Auch meine Sicht ist zeitweise verschwommen.
WÀre es unter diesen UmstÀnden angebracht nochmals das Krankenhaus aufzusuchen? Oder ist es nicht ungewöhnlich dass Symptome auch nach einer Kortison Therapie nicht sofort verschwinden und eventuell noch weitere Symptome auftreten?

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Deine Frage beantwortet

Carsten Sievers
Neurologe|29. Dez. 2023

Hallo Stefan,

hĂ€ufig bilden sich Schubsymptome nach einer Akuttherapie etwas langsamer zurĂŒck als die Therapie dauert, daher wird nach einem Kortisonstoss erst einmal fĂŒr 2 Wochen abgewartet ehe eine neue Akuttherapie begonnen wird falls nötig. Treten in diesem Zeitraum neue Symptome auf sollten sie ihre behandelnden Ärzte darĂŒber unterrichten, damit diese untersuchen und entscheiden können. Es gibt mehrere Therapieoptionen mit denen auf eine nicht ausreichende Wirksamkeit einer ersten Akuttherapie reagiert werden könnte. Vielleicht könne sie die Ärzte im Krankenhaus telefonisch erreichen und fragen wie sie verfahren sollen.

MfG

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